Die Technische Universität Dresden hat in dieser Woche einen berühmten Gast. Der Zellbiologe und Medizin-Nobelpreisträger des vergangenen Jahres Günter Blobel besucht die Region, in der er nach dem Krieg seine Kindheit und Jugend verbracht hat. Der Wissenschaftler von der New Yorker Rockefeller University hat jetzt fast sein ganzes Preisgeld von fast zwei Millionen Mark für Dresden gespendet: "Diese Ausbildung, die ich hier genossen habe, besonders die musische Erziehung, hat mich enorm bereichert. Ich bin dann weggegangen und haben den Leuten in dieser Region nie etwas gegeben. Ich habe es jetzt getan, um danke zu sagen." Die Spende geht in die Stadtentwicklung, für die Frauenkirche, eine neue Synagoge, die Rekonstruktion des historischen Neumarktes. Doch Blobel will auch seine Kontakte, sein Know-how einbringen. So half er dabei, in Dresden das neue Max-Planck-Institut für Zellbiologie und Genetik auf den Weg zu bringen. Auch beim Vernetzen des Instituts mit einem neuen Medizinforschungszentrum der TU, dem geplanten Bioinformatikzentrum und mit einem weiteren so genannten Bioinnovationszentrum, das Wirtschaft und Biotechnologie zusammenbringen soll, wird sich Blobel künftig beteiligen. Die Universität ernannte ihn zum Ehrensenator und damit zum ständigen Berater. Neue Studien- und Arbeitsplätze sieht Blobel in seinem Fachgebiet entstehen. Zielstrebig studieren heißt für ihn aber nicht einseitig studieren: "Man soll offen bleiben, so viel lernen wie möglich und das, was man gelernt hat, ständig ergänzen." Das Lernen höre nicht auf, wenn man seinen Abschluss an der Universität hat.
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