Archiv

"Interview der Woche"
Meeresbeauftragter der Bundesregierung sieht Defizite beim deutschen Meeresschutz

Der Meeresbeauftragte der Bundesregierung, Sebastian Unger, hat die Anstrengungen Deutschlands beim Meeresschutz als nicht ausreichend bezeichnet. Unger sagte im "Interview der Woche" des Deutschlandfunks, auf dem Papier erfülle Deutschland zwar die internationalen Ziele, dennoch müsse der Einsatz zum Schutz der hochsensiblen Natur in den betroffenen Gebieten verbessert werden.

    Wolken spiegeln sich im Wasser des Wattenmeers
    Der Biologe sprach sich für mehr sogenante Null-Nutzungszonen im Ozean aus. (picture alliance / Jochen Tack / Jochen Tack)
    Der dort weiterhin genehmigte Einsatz von Schleppnetzen beim Fischfang schade unter anderem dem Meeresboden. Der Biologe sprach sich für mehr sogenante Null-Nutzungszonen im Ozean aus. Dort ist das Fischen generell verboten. Derartige Rückzugsräume würden dazu führen, dass Fischbestände sich deutlich erholten. Davon profitiere letztlich auch die Fischerei.
    Der Meeresbauftragte der Bundesregierung zeigte sich zudem erleichtert, dass es gelungen sei, das havarierte Frachtschiff "Fremantle Highway" ohne weitere Probleme in einen niederländischen Hafen zu schleppen. Das Risiko einer Umweltverschmutzung unter anderem durch auslaufenden Kraftstoff sei enorm gewesen - vor allem für das Naturschutzgebiet Wattenmeer.
    Das "Interview der Woche" können Sie am Sonntag ab 11:05 Uhr im Deutschlandfunk hören.
    Diese Nachricht wurde am 05.08.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.