Sportvereine
Mehr als 29 Millionen Mitglieder - DOSB verkündet neuen Rekord

In Deutschland treiben so viele Menschen wie nie zuvor Sport in einem Verein. Wie der Deutsche Olympische Sportbund mitteilte, waren es Anfang des Jahres erstmals mehr als 29 Millionen Vereinsmitglieder. Der DOSB fordert deshalb mehr politische Unterstützung für den Breitensport.

    Eine Gruppe von Kindern vom TuS Erzgebirge stehen auf einem Spielfeld. Sie tragen blaue und orange Trikots und sind von hinten zu sehen.
    Die deutschen Sportvereine haben mehr als 29 Millionen Mitglieder (Archivbild). (picture alliance / Pressefoto Ulmer / mulmer)
    Die rund 86.000 Sportvereine im Land weisen laut DOSB zirka 29,3 Millionen Mitgliedschaften auf. Das sind mehr als eine halbe Million Mitgliedschaften mehr als im Vorjahr. Auch damals wurde ein Rekord vermeldet.
    Besonders stark gestiegen ist die Nachfrage bei den Sportarten Fußball, Turnen, Tennis und Handball. Mitglieder verloren haben unter anderem der Bob- und Schlittenverband, Fechten, Reiten sowie Judo. Cricket büßte sogar mehr als die Hälfte der Zugehörigkeiten ein und steht jetzt nur noch bei 5.859 statt zuvor 11.768 Mitgliedern.

    Zuwächse bei Kindern und Jugendlichen sowie in allen Bundesländern

    Aus den Zahlen der 16 Landessportbünde geht hervor, dass der Zustrom in die Sportvereine besonders bei den Jüngsten weiter anhält. Die Anzahl der Mitgliedschaften bei Kindern und Jugendlichen stieg überdurchschnittlich stark an.
    Auch insgesamt ist die Zahl der Vereinsmitglieder in allen 16 Bundesländern angestiegen. Spitzenreiter ist Hamburg mit einem Plus von 4,56 Prozent gefolgt von Mecklenburg-Vorpommern (4,00 Prozent) und Brandenburg (3,83 Prozent).
    Mitgliederstärkstes Bundesland bleibt Nordrhein-Westfalen (5,476 Millionen).

    Appelle an die Politik

    DOSB-Präsident Weikert sprach von einem Aufschwung für den Sport und den gesellschaftlichen Zusammenhalt. "Sport im Verein steigert die Gesundheit, steht für Respekt und Fairplay und sorgt für echten gesellschaftlichen Zusammenhalt", so Weikert. Der DOSB-Präsident appellierte an die Politik, mehr in den Sport zu investieren. "Dann könnten wir das Potenzial der Vereine für unsere Gesellschaft noch viel besser nutzen.“
    Diese Nachricht wurde am 11.11.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.