"Ubuntu" entstammt der afrikanischen Zulu-Sprache und heißt soviel wie "Menschlichkeit entgegen bringen". Genau das will das Linux-Paket des in Südafrika ins Leben gerufenen Projektes "Ubuntu" erreichen und einen möglichst unkomplizierten Ein- und Umstieg in die kostengünstige Welt des Linux-Computing ermöglichen. Besonderen Wert legen die Macher daher auf eine problemlose Installation der Betriebssystem-Alternative sowie auf ein flottes Auftreten der Benutzerschnittstellen. Die Distribution kann von der Ubuntu-Webseite== bestellt oder gleich herunter geladen, auf CD gebrannt und installiert werden. Das Konzept überzeugt auch Ingo Lohmann vom Berliner Linux Verein BeLUG:
"Ich habe Ubuntu neben anderen Distributionen getestet und halte sie für Anfänger als die einsteigerfreundlichste Distribution. Die Begründung ist, dass der Anwender - wenn er umsteigt - nicht verwirrt wird mit unheimlich vielen Programmen, die er gar nicht kennt. Und vor allem: Es läuft alles "out of the box". Es ist egal, ob er sich DVDs anschauen will, ob er ins Internet gehen will oder ob er schreiben will mit dem Büro-Paket Open Office. Also ich muss sagen: ich habe da rundum gute Erfahrungen gemacht."
Ubuntu setzt unter den Linux-Distributionen einen neuen Maßstab in Einfachheit und Benutzerfreundlichkeit. Wer nicht will, muss sich nie mehr mit den Linux typischen Zeileneditoren und komplizierten Konfigurationstools herumschlagen. Der neue Star am Linux-Himmel ist kompakt und für Anwender voll ausgestattet. Trotzdem passt die Distribution auf eine einzige CD, während andere Linux-Pakete gleich auf DVD oder mehreren Silberscheiben daher kommen. Auch deshalb habe sich "Ubuntu" gerade bei Einsteigern bewährt, sagt Philip Ottlinger, ebenfalls Mitglied der BeLUG:
"An sich sind die Erfahrungen ganz positiv. Der Grund für die Installation von Ubuntu bei uns war, den Leuten die Angst vor Linux zu nehmen. Ubuntu hat den Vorteil, dass es bunt ist, die Leute nicht so abschreckt durch eine textbasierte Installation, wovor viele Leute Angst haben. Und mit dieser Distribution kommen alle möglichen Anwendungen mit. Das Ganze ist für viele Leute intuitiv."
Den technischen Unterbau für "Ubuntu" liefert das als besonders robust geltende Linux-Derivat "Debian", die ausschließlich aus freier Software besteht. Allerdings galt "Debian"-Linux bisher nicht als besonders benutzerfreundlich. Andererseits ist sie aber die einzige Distribution, die wirklich frei von kommerziellen Interessen ist. Außerdem unterhält Debian eine große Sammlung ausgereifter und bewährter Programme, aus der Ubuntu voll schöpfen kann. Darunter finden sich Anwendungen für sämtliche Standardaufgaben: Bürosoftware oder Programme für Email, Internet oder Bildbearbeitung gehören zur Serienausstattung von Ubuntu. Auch Multimedia-Bedürfnisse wie etwa zum Verarbeiten von Audio- und Video-Inhalten kommen nicht zu kurz.
Den Grundstein für das benutzerfreundliche Linux legte der aus Südafrika stammende Softwareunternehmer Mark Shuttleworth. Als Philanthrop und Anhänger der Idee von kostenloser Software finanziert er die Entwicklung von Ubuntu mit zehn Millionen US-Dollar:
"Ich stehe tief in der Schuld der Open Source Bewegung und bin ihr sehr dankbar. Einen großen Teil meines geschäftlichen Erfolges habe ich Open Source zu verdanken. Ich finde es deshalb richtig, etwas zurückzugeben und Geld in Open Source zu stecken. Außerdem halte ich es für eine gute Investition. Ich glaube daran, dass eine Softwarefirma auch ohne Lizenzgebühren funktionieren kann. Wenn uns das gelingt, dann ist das Geld gut darin angelegt, was ich für die Zukunft der Softwareindustrie halte."
Eine Hauptzielgruppe des Projektes sind Benutzer von Microsoft Windows. Daher achten die Ubuntu-Entwickler besonders darauf, Daten der gängigsten Windows-Programme nach Linux zu übertragen. Denn niemand wird sich von einem Wechsel zu Ubuntu überzeugen lassen, wenn er dabei seine Text und andere Informationen zurücklassen muss. Außerdem ähneln viele Kommandos jenen von Windows. Zögerliche Naturen können überdies mit Ubuntu risikolos experimentieren. Möglich macht dies ein Betrieb von Ubunut direkt von CD - das bestehende Betriebssystem des PC bleibt dabei unangetastet. Für "Linux-Papst" und Buchautor Michael Kofler ist der Umstieg auf das einfache Linux gerade für Windows Anwender mit einem großen Vorteil verbunden:
"Das wichtigste Argument für Linux ist eindeutig "Sicherheit". Das ganze System ist einfach hundert mal sicherer als Windows, die nächsten fünf jahre auf jeden Fall."
Ubuntu ist ein großer Schritt für die Verbreitung von Linux. Viele Anwender, die bisher vor Linux zurückschreckten, haben offenbar Gefallen an dem kostenlosen Ubuntu gefunden. Allein in den letzten drei Monaten wurde das "Linux für alle" zwei Millionen Mal verteilt. Für die regelmäßige Produktpflege ist ebenfalls gesorgt: Alle sechs Monate soll eine aktualisierte Version erscheinen, die sich auch als komfortables Update für bestehende Installationen eignet. Das nächste Release steht im Oktober an und wird vor allem eine verbesserte WLAN- und Notebook-Unterstützung bieten. Den ganz großen Durchbruch für Linux sieht Michael Kofler aber auch mit Ubuntu noch nicht gekommen. Er wird sich wohl erst einstellen, wenn es mehr Branchensoftware für Linux gibt, sagt Kofler.
"Ich glaube, für den durchschnittlichen Büroanwender bietet Linux inzwischen alles, was Sie brauchen. Aber sobald Sie Spezialwünsche haben, die in den Bereich branchenspezifischer Software oder Multimediasoftware gehen, dann wird es problematisch. Da hakt es und das ist so ein bisschen das Henne/Ei Problem."
[Quelle: Tarik Ahmia]
"Ich habe Ubuntu neben anderen Distributionen getestet und halte sie für Anfänger als die einsteigerfreundlichste Distribution. Die Begründung ist, dass der Anwender - wenn er umsteigt - nicht verwirrt wird mit unheimlich vielen Programmen, die er gar nicht kennt. Und vor allem: Es läuft alles "out of the box". Es ist egal, ob er sich DVDs anschauen will, ob er ins Internet gehen will oder ob er schreiben will mit dem Büro-Paket Open Office. Also ich muss sagen: ich habe da rundum gute Erfahrungen gemacht."
Ubuntu setzt unter den Linux-Distributionen einen neuen Maßstab in Einfachheit und Benutzerfreundlichkeit. Wer nicht will, muss sich nie mehr mit den Linux typischen Zeileneditoren und komplizierten Konfigurationstools herumschlagen. Der neue Star am Linux-Himmel ist kompakt und für Anwender voll ausgestattet. Trotzdem passt die Distribution auf eine einzige CD, während andere Linux-Pakete gleich auf DVD oder mehreren Silberscheiben daher kommen. Auch deshalb habe sich "Ubuntu" gerade bei Einsteigern bewährt, sagt Philip Ottlinger, ebenfalls Mitglied der BeLUG:
"An sich sind die Erfahrungen ganz positiv. Der Grund für die Installation von Ubuntu bei uns war, den Leuten die Angst vor Linux zu nehmen. Ubuntu hat den Vorteil, dass es bunt ist, die Leute nicht so abschreckt durch eine textbasierte Installation, wovor viele Leute Angst haben. Und mit dieser Distribution kommen alle möglichen Anwendungen mit. Das Ganze ist für viele Leute intuitiv."
Den technischen Unterbau für "Ubuntu" liefert das als besonders robust geltende Linux-Derivat "Debian", die ausschließlich aus freier Software besteht. Allerdings galt "Debian"-Linux bisher nicht als besonders benutzerfreundlich. Andererseits ist sie aber die einzige Distribution, die wirklich frei von kommerziellen Interessen ist. Außerdem unterhält Debian eine große Sammlung ausgereifter und bewährter Programme, aus der Ubuntu voll schöpfen kann. Darunter finden sich Anwendungen für sämtliche Standardaufgaben: Bürosoftware oder Programme für Email, Internet oder Bildbearbeitung gehören zur Serienausstattung von Ubuntu. Auch Multimedia-Bedürfnisse wie etwa zum Verarbeiten von Audio- und Video-Inhalten kommen nicht zu kurz.
Den Grundstein für das benutzerfreundliche Linux legte der aus Südafrika stammende Softwareunternehmer Mark Shuttleworth. Als Philanthrop und Anhänger der Idee von kostenloser Software finanziert er die Entwicklung von Ubuntu mit zehn Millionen US-Dollar:
"Ich stehe tief in der Schuld der Open Source Bewegung und bin ihr sehr dankbar. Einen großen Teil meines geschäftlichen Erfolges habe ich Open Source zu verdanken. Ich finde es deshalb richtig, etwas zurückzugeben und Geld in Open Source zu stecken. Außerdem halte ich es für eine gute Investition. Ich glaube daran, dass eine Softwarefirma auch ohne Lizenzgebühren funktionieren kann. Wenn uns das gelingt, dann ist das Geld gut darin angelegt, was ich für die Zukunft der Softwareindustrie halte."
Eine Hauptzielgruppe des Projektes sind Benutzer von Microsoft Windows. Daher achten die Ubuntu-Entwickler besonders darauf, Daten der gängigsten Windows-Programme nach Linux zu übertragen. Denn niemand wird sich von einem Wechsel zu Ubuntu überzeugen lassen, wenn er dabei seine Text und andere Informationen zurücklassen muss. Außerdem ähneln viele Kommandos jenen von Windows. Zögerliche Naturen können überdies mit Ubuntu risikolos experimentieren. Möglich macht dies ein Betrieb von Ubunut direkt von CD - das bestehende Betriebssystem des PC bleibt dabei unangetastet. Für "Linux-Papst" und Buchautor Michael Kofler ist der Umstieg auf das einfache Linux gerade für Windows Anwender mit einem großen Vorteil verbunden:
"Das wichtigste Argument für Linux ist eindeutig "Sicherheit". Das ganze System ist einfach hundert mal sicherer als Windows, die nächsten fünf jahre auf jeden Fall."
Ubuntu ist ein großer Schritt für die Verbreitung von Linux. Viele Anwender, die bisher vor Linux zurückschreckten, haben offenbar Gefallen an dem kostenlosen Ubuntu gefunden. Allein in den letzten drei Monaten wurde das "Linux für alle" zwei Millionen Mal verteilt. Für die regelmäßige Produktpflege ist ebenfalls gesorgt: Alle sechs Monate soll eine aktualisierte Version erscheinen, die sich auch als komfortables Update für bestehende Installationen eignet. Das nächste Release steht im Oktober an und wird vor allem eine verbesserte WLAN- und Notebook-Unterstützung bieten. Den ganz großen Durchbruch für Linux sieht Michael Kofler aber auch mit Ubuntu noch nicht gekommen. Er wird sich wohl erst einstellen, wenn es mehr Branchensoftware für Linux gibt, sagt Kofler.
"Ich glaube, für den durchschnittlichen Büroanwender bietet Linux inzwischen alles, was Sie brauchen. Aber sobald Sie Spezialwünsche haben, die in den Bereich branchenspezifischer Software oder Multimediasoftware gehen, dann wird es problematisch. Da hakt es und das ist so ein bisschen das Henne/Ei Problem."
[Quelle: Tarik Ahmia]