Urbane Mobilität
Mehr Radwege führen auch zu mehr Fußgängern

Neue Radwege in Städten führen laut einer Analyse zu deutlich mehr mit dem Fahrrad gefahrenen und zu Fuß gelaufenen Kilometern. Das berichtet das Forschungsteam im Fachjournal "Proceedings of the National Academy of Sciences".

    Radfahrer fahren in Berlin auf einem gekennzeichneten Radweg.
    Gibt es mehr Radwege, steigt die Zahl der mit dem Fahrrad gefahrenen Kilometer. (picture alliance / dpa / Paul Zinken)
    Die Forschenden haben Bewegungsdaten von Google analysiert- aus mehr als 11.000 Städten in 121 Ländern, auch in Deutschland. Die Daten zeigen, dass jeder Kilometer neuer Radweg im Schnitt für mehr als 13.000 Kilometer mehr Radfahrten pro Jahr sorgt.
    Dazu kommt, dass mehr Radwege in Städten auch für mehr Fußverkehr sorgen. Etwa, weil beim Radwegausbau auch Gehwege und Kreuzungen sicherer gemacht werden. Das gilt zum Beispiel in Amsterdam und Kopenhagen, wo jetzt schon die Hälfte aller Wege per Fahrrad und zu Fuß zurückgelegt wird.
    Die Forschenden sagen: Wenn alle Städte dieses Niveau hätten, könnten nicht nur die Treibhausgasemissionen drastisch reduziert werden, sondern auch noch mehr als 380 Milliarden Euro Gesundheitskosten gespart werden - jedes Jahr.
    In den fahrradfreundlichen Niederlanden ist die Bandbreite der Fahrradnutzung sehr groß: Sie reicht von 1,7 Prozent in Kerkrade bis zu 36,2 Prozent in Wageningen.
    Diese Nachricht wurde am 11.06.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.