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+++Weltweite PC-Auslieferungen steigen kräftig+++France Telecom wurde zu einem Millionenbußgeld verurteilt+++Die britische Firma Iceberg System baut eine Fernabschaltung für Handy-Kameras+++Die IT-Branche setzt sich für den elektronischen Fahrzeugschein ein+++Das Plattenlabel Apple Corporation verklagt erneut Apple-Computers+++IBM-Forscher entwickeln Chips, die die Leistung um bis zu 65 Prozent beschleunigen sollen+++Das Auswerten von Online-Adressbanken ist verboten+++Die amerikanische Musikindustrie verklagt weiter Musikpiraten+++

    Weltweite PC-Auslieferungen steigen kräftig.

    Im zweiten Quartal dieses Jahres stieg der Absatz gegenüber der entsprechenden Vorjahreszeit stärker als erwartet um über neun Prozent. Das berichtete die amerikanische Marktforschungsfirma IDC Anfang der Woche. Außerdem wurde eine starke Nachfrage nach tragbaren Computern und eine Belebung im Unternehmensbereich registriert. IDC geht für das Gesamtjahr von einer über 8 Prozent höheren Nachfrage als im Vorjahr aus. Der Gesamtwert der verkauften Rechner dürfte aber wegen der aggressiven Preispolitik um circa. zwei Prozent fallen.

    France Telecom wurde zu einem Millionenbußgeld verurteilt.

    Wegen wettbewerbsschädigendem Verhalten hat das französische Kartellamt gegen France Telecom das höchste Bußgeld seiner Geschichte verhängt. 30 Millionen Euro Strafe muss der Konzern zahlen, weil er seine Kundenkartei an Konkurrenzanbieter von Informations- und Auskunfsdiensten verkaufte. Das teilte das Gremium heute in Paris mit. Mehrfach habe France Telecom kartellamtliche Anweisungen zur Preissenkung ignoriert und zum Beispiel durch überhöhte Preise eine Verbilligung von Telefonauskunftsdiensten zum Schaden der Verbraucher verhindert.

    Die britische Firma Iceberg System baut eine Fernabschaltung für Handy-Kameras.

    Analysten schätzen, dass in den nächsten fünf Jahren rund eine Milliarde Kamera-Handys in Umlauf kommen. Die Wahrscheinlichkeit für "unerwünschte Fotos" etwa bei der Industriespionage werde demnach drastisch steigen. Hauptbestandteil des sogenannten "Safe Haven" sollen ein Kontrollpunkt mit nicht näher bezeichnetem Sender sein, ein Hardware-Empfänger im Handy sowie eine Kontrollsoftware, die im Handy auf das Kommando des Kontrollpunktes wartet. Jeder Kontrollpunkt einer Save-Haven-Zelle, die wenige Hundert Dollar kosten soll, habe eine Reichweite von maximal 300 Metern.

    Die IT-Branche setzt sich für den elektronischen Fahrzeugschein ein.

    Eine einzige Chipkarte könnte künftig Zulassung, Fahrzeugbrief und weiteren Parierkram rund ums Auto ersetzen. Nach dem Willen des Bundesverbandes Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien soll Deutschland die Vorreiterrolle übernehmen. Wie der Verband Anfang der Woche in Berlin erklärte, würden dadurch Zulassungen, Ummeldungen etcetera billiger. Die Käufer könnten ihre Autos dann per Internet anmelden. Gestohlene Wagen würden schneller identifiziert. Noch in diesem Jahr will die EU, so der Verband, die Richtlinie zur Ausstellung von Fahrzeugscheinen überarbeiten.

    Das Plattenlabel Apple Corporation verklagt erneut Apple-Computers.

    Die Plattenfirma der Beatles beschuldigt den Computerhersteller mit seinem MP3-Player "iPod" und dem Online Musikangebot "iTunes Music Store" gegen eine Vereinbarung zwischen beiden Unternehmen verstoßen zu haben. Nach Medienberichten sei die Klage schon vor einiger Zeit in London eingereicht, aber erst jetzt Apple zugstellt worden. Kurz nach Gründung des Computerkonzerns kam es zum ersten Streit über die Namensrechte. Den nächsten Streit gab es, weil die Beatles ihre Auflage, dass Apple nicht ins Musikgeschäft einsteigen durfte, verletzt sahen. Die Forderungen der Beatles in der aktuellen Klage wurden nicht bekannt.

    IBM-Forscher entwickeln Chips, die die Leistung um bis zu 65 Prozent beschleunigen sollen.

    Das teilte das Unternehmen Anfang der Woche in Armonk mit. Die Forscher hätten damit erstmals Probleme im industriellen Fertigungsverfahren überwunden. Die neue Technik könne relativ leicht in die Massenproduktion integriert werden. Die Forscher brachten erstmals einen Transistor auf so genanntem gestrecktem Silizium, dem Grundmaterial aller Computerchips, direkt auf einer Isolierschicht auf. Bei gestrecktem Silizium werden die Kristallgitter des Matrials vergößert und der Streuverlust der sich bewegenden Elektronen verringert. Der Stromverbrauch sinkt. Bei der Isolierschicht wurden zwei unterschiedliche Materialschichten kombiniert, so dass der Elektronenfluss beschleunigt wird.

    Das Auswerten von Online-Adressbanken ist verboten.

    Das Landgericht Düsseldorf hat in einem jetzt veröffentlichten Urteil festgestellt, dass das Auslesen von E-Mail-Adressen aus fremden Datenbanken gegen das Urheber- und Wettbewerbsrecht verstoße. Der Kläger des Verfahrens betreibt eine Website, in der sich Dolmetscher und Übersetzer mit ihren Daten eintragen können. Der Beklagte, Inhaber einer ähnlichen Website, sendete Werbe-E-Mails an die Kunden des Klägers. Um sich vor Adressdieben zu schützen, hatte der Kläger aber Blindadressen eingerichtet, die auf ihn umgeleitet waren.

    Die amerikanische Musikindustrie verklagt weiter Musikpiraten.

    Obwohl der Verband der Musikindustrie seit langem diesen Schritt angedroht hatte, reagierten viele der Betroffenen entsetzt. Einem Vater, dessen Kinder nach Angaben des Verbandes 650 Songs über das Internet getauscht hatten, droht eine Strafe von 750 bis 150 000 Dollar pro Song. Allerdings zeigte sich der Verband bereit zu einer gütlichen Einigung. Anfang der Woche kündigte er bereits eine Amnesie für alle bekennenden Sünder an. Wer sich schriftlich verpflichtet, künftig keine Musik mehr über Internet-Börsen wie Morpheus oder Kazaa zu tauschen, soll der Strafverfolgung entgehen.

    [Quelle: mosa]