Studie
Menschen in Deutschland weniger tolerant als 2019

Die Toleranz unter den Menschen in Deutschland nimmt einer Studie zufolge ab. In einer Umfrage der Robert-Bosch-Stiftung gaben 56 Prozent der Befragten an, dass sie Vielfalt bei der ethnischen Herkunft als Bereicherung erachten. 2019 lag der Anteil noch bei 73 Prozent.

    Passanten gehen durch eine Fußgängerzone in München.
    Für die Umfrage wurden laut Bosch-Stiftung im Mai rund 4.800 deutschsprachige Personen ab 16 Jahren online befragt. (Sven Hoppe/dpa)
    Auch die Zustimmung zu religiöser Vielfalt ist gesunken - von 44 auf 34 Prozent. Grund für den Rückgang ist nach Angaben der Studienautoren ein Zusammenspiel unterschiedlicher Krisen wie die Corona-Pandemie, Kriege sowie die Rezession. Verlustängste führten dazu, dass Abgrenzung als vermeintlicher Schutz empfunden werde.
    Am stärksten ist die Akzeptanz von Vielfalt in Deutschland laut Studie in den Bereichen Behinderung und Geschlecht.
    Diese Nachricht wurde am 16.09.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.