Herero und Nama
Menschenrechtler fordern Entschädigung für Genozid

Amnesty International hat die Forderung nach Entschädigungen für den Völkermord in Namibia bekräftigt.

    Das riesige Denkmal in Windhoek, Namibia, zeigt einen Mann und eine Frau mit ernstem Gesichtsausdruck, die ihre Arme triumphal gen Himmel strecken. An ihren Handgelenken hängen gesprengte Ketten.
    Das Genozid-Denkmal in Namibias Hauptstadt Windhoek erinnert an den von deutschen Soldaten verübten Völkermord an den Herero und Nama zwischen 1904 und 1908. (imago / imagebroker / G. Thielmann)
    Die Menschenrechtsorganisation appellierte an die Bundesregierung, die Verantwortung für den Genozid an Herero und Nama zu übernehmen. Solche Kolonialverbrechen müssten nach internationalem Recht aufgearbeitet werden, doch Deutschland verweigere Reparationen.
    Die Bundesregierung hatte 2021 die Taten als Völkermord anerkannt und Zahlungen von 1,1 Milliarden Euro an Namibia zugesagt. Sie lehnt rechtliche Ansprüche auf Entschädigung weiterhin ab.
    In Namibia hatten deutsche Kolonialtruppen zwischen 1904 und 1908 einen Genozid an den Volksgruppen Herero und Nama verübt.
    Diese Nachricht wurde am 02.10.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.