UNO-Bericht
Menschenrechtsexperten werfen Iran Verbrechen gegen Menschlichkeit vor

Ein Expertenteam hat dem Iran Verbrechen gegen die Menschlichkeit bei der Unterdrückung der regierungskritischen Proteste im Jahr 2022 vorgeworfen.

11.03.2024
    Iraner, die in Teheran gegen das Regime protestieren. Sie heben die Hände hoch und blockieren eine Straße.
    Proteste in Irans Hauptstadt Teheran (Archivbild) (Uncredited/AP/dpa)
    Die unabhängige Kommission war vom UNO-Menschenrechtsrat unter anderem auf Betreiben Deutschlands eingesetzt worden, um die damaligen Vorgänge im Iran aufzuklären. In ihrem in Genf vorgelegten Bericht ist von einem systematischen Angriff der Kräfte des Regimes gegen die Zivilbevölkerung die Rede - vor allem gegen Frauen und Mädchen. Polizei, Armee und Geheimdienste hätten bei der Bekämpfung der Proteste unverhältnismäßige Gewalt angewendet. Menschen seien willkürlich ihrer Freiheit beraubt worden, darunter Kinder und Jugendliche. Es habe Folter und Vergewaltigungen gegeben. Der Iran wird auch ausdrücklich für den Tod der jungen Kurdin Mahsa Amini im Polizeigewahrsam verantwortlich gemacht. Dort sei sie Gewalt ausgesetzt gewesen. Ihr Fall hatte die damaligen Proteste ausgelöst.
    Diese Nachricht wurde am 08.03.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.