Über 1000 Frauen wenden sich jährlich an die Expertinnen-Beratungsnetze in Hamburg, Berlin, Dresden, München oder Köln. Dort finden sie Hilfe bei Fragen zum Berufsstart, zur Karriereplanung oder zur Bewältigung von beruflichen Krisen. Die Netzwerke sind Vereine von beruflich erfolgreichen Frauen, die ihr fachliches und persönliches Know-how anderen Frauen zur Verfügung stellen. Der Beratungsprozess umfasst mehrere Stufen: Die Kontaktaufnahme, das Vorgespräch, das eigentliche Expertinnengespräch und eine Nachlese. Die 39jährige Informatikerin Christiane Rudloff suchte den Rat einer Expertin, als sie vom freiberuflichen Arbeiten zur Tätigkeit in einer internationalen Softwarefirma wechselte. Ihr ausgefüllter Fragebogen diente als Grundlage für ein Gespräch mit einer Vermittlerin, deren Aufgabe es ist, die richtige Expertin auszuwählen. Bei Christiane Rudloff dauerte die Suche recht lange, da erfolgreiche Frauen in ihrer Branche noch selten sind. In der Siemens-Managerin und Ingenieurin Susanne Kiefer fand sie schließlich die Expertin, die sie sich erhofft hatte. Die Erfahrungen, die Susanne Kiefer in diversen Führungspositionen gesammelt hat, kommen jetzt Christiane Rudloff zu Gute: "Sie hat mir viele Tipps gegeben." Über den Erfahrungsaustausch hinaus sieht Rudloff in ihrer Expertin auch ein Vorbild für die eigene berufliche Zukunft. Um so mehr freut es sie, dass ihr neuer Kontakt auch nicht nur auf das Beratungsgespräch beschränken wird, sondern dass die Expertin ihr auch weiterhin bei Fragen und Problemen zur Seite stehen will.
Die Kölner Galeristin Ingrid Koppelmann ist Vorstandsmitglied des Expertinnen-Beratungsnetzes Köln. Auch sie steht Frauen als Expertin zur Verfügung. Meist berät sie Künstlerinnen oder Kunsthistorikerinnen, aber auch Frauen aus anderen Bereichen, die sich selbstständig machen möchten. "Da ich seit über 20 Jahren selbstständig bin, kann ich ihnen dabei Lebenshilfen geben", sagt Ingrid Koppelmann. "Wenn man den Schritt in die Selbstständigkeit tut, werden teilweise ganz banale Dinge sehr wichtig." Sei es die Krankenversicherung oder die Altersvorsorge: Tipps von erfahrenen Frauen sind eine große Hilfe. Die Expertinnen arbeiten in den Beratungsnetzen alle ehrenamtlich. Finanziert wird das Angebot durch Beiträge, die die Ratsuchenden zahlen - mit rund 160 Mark eine recht geringe Summe. Die Angestellten der Beratungszentren sind durchweg Beschäftigte von ABM-Maßnahmen. "Wir wären sehr glücklich, wenn wir Sponsoren finden könnten, die uns unterstützen, und dafür unsere Dienste in Anspruch nehmen könnten", so Ingrid Koppelmann.
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Expertinnen-Beratungsnetz Köln e.V. Rolshover Str. 87-91 51105 Köln Tel.: 0221/9833271 – Sprechzeiten vormittags 10.00-12.00 Fax: 0221/9833258 E-Mail: expertinnen@netcologne.de
Arbeitsstelle Expertinnen-Beratungsnetz an der Uni Hamburg Brucknerstr. 1 22083 Hamburg, Tel.: 040 / 291026 Fax: 040 / 292489
"Die Arbeitsstelle Expertinnen-Beratungsnetz Hamburg: Konzeption und Ergebnisse einer empirischen Evaluation" von Angelika C. Wagner
Expertinnen-Beratungsnetz Berlin Gabriele Fischer c/o Senatsverwaltung für Arbeit, Berufliche Bildung und Frauen Storkower Str. 97 10407 Berlin Tel.: 9022 - 3914 E-Mail:expernet@senabf.verwalt-berlin.de
Expertinnen-Beratungsnetz Frauenakademie München Auenstraße 31 80469 München Tel.: 089 / 725 18 48 Fax: 089 / 721 38 30 Bürozeiten: Mo - Mi 15.00 - 17.00 Uhr Do 10.00 - 12.00 Uhr
Expertinnen-Beratungsnetz Dresden c/o TU Dresden - Referat Gleichstellung Mommsenstraße 13 01062 Dresden Tel.: 0351 / 463 6423 Fax: 0351 / 463 3296
Die Kölner Galeristin Ingrid Koppelmann ist Vorstandsmitglied des Expertinnen-Beratungsnetzes Köln. Auch sie steht Frauen als Expertin zur Verfügung. Meist berät sie Künstlerinnen oder Kunsthistorikerinnen, aber auch Frauen aus anderen Bereichen, die sich selbstständig machen möchten. "Da ich seit über 20 Jahren selbstständig bin, kann ich ihnen dabei Lebenshilfen geben", sagt Ingrid Koppelmann. "Wenn man den Schritt in die Selbstständigkeit tut, werden teilweise ganz banale Dinge sehr wichtig." Sei es die Krankenversicherung oder die Altersvorsorge: Tipps von erfahrenen Frauen sind eine große Hilfe. Die Expertinnen arbeiten in den Beratungsnetzen alle ehrenamtlich. Finanziert wird das Angebot durch Beiträge, die die Ratsuchenden zahlen - mit rund 160 Mark eine recht geringe Summe. Die Angestellten der Beratungszentren sind durchweg Beschäftigte von ABM-Maßnahmen. "Wir wären sehr glücklich, wenn wir Sponsoren finden könnten, die uns unterstützen, und dafür unsere Dienste in Anspruch nehmen könnten", so Ingrid Koppelmann.
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