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Merkur, Messenger, Encke

Vor zwei Jahren erreichte die amerikanische Raumsonde Messenger nach einer Flugzeit von fast sieben Jahren die Umlaufbahn um den sonnennächsten Planeten Merkur. Vorausgegangen war eine scheinbare Odyssee mit mehreren Vorbeiflügen an Erde, Venus und Merkur.

Von Hermann-Michael Hahn | 18.03.2013
    Messengers Aufgabe war, die Oberfläche des Planeten sowie sein Inneres und seine Umgebung umfassend zu erkunden. Dafür waren zunächst nur zwei Tage vorgesehen - zwei Merkurtage allerdings, die jeder für sich zwei Merkurjahre oder knapp ein halbes Erdjahr dauern.

    Wie so oft bei Planetensonden, die ihr Ziel aus einer Umlaufbahn erforschen, wurde auch die Mission von Messenger verlängert. Zunächst allerdings nur um ein Jahr, wobei alle auf eine weitere Verlängerung hoffen.

    Die Forscher wollen den Kollegen am Merkur natürlich weiterhin nutzen. Immerhin reicht der Treibstoff an Bord der Sonde noch, um die Lagekontrolle bis 2015 sicherzustellen.

    Zum einen möchte man nun Fragen beantworten, die während der bisherigen Mission aufgetaucht sind. Zum anderen bietet sich Mitte November dieses Jahres die einmalige Gelegenheit, den Kometen Encke aus vergleichsweise geringer Distanz zu beobachten.

    Am achtzehnten November fliegt Encke in einer Entfernung von rund 3,8 Millionen Kilometern an Merkur vorbei - siebenmal näher als bei der größtmöglichen Annäherung an die Erde.

    Zumindest fotografische Aufnahmen und spektroskopische Messungen der Atmosphäre und des Schweifs sollten dann möglich sein. Die Merkursonde könnte also sogar noch zum Kometenforscher werden.

    NASA-Informationen zur Messenger-Mission

    Website des Messenger-Projekts