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Merkur, Sonne, Venus

Könnten wir von außen auf unser Sonnensystem schauen, so sähen wir heute vier Himmelskörper auf einer ziemlich geraden Linie aufgereiht: Erde, Venus, Merkur und die Sonne. Eine solche Konstellation ist nicht alltäglich.

Von Hermann-Michael Hahn | 16.08.2011
    Möglich wird sie, weil zum einen die Venus, der innere Nachbarplanet der Erde, vor gut drei Stunden von uns aus gesehen hinter der Sonne stand. So etwas nennen die Astronomen obere Konjunktion. Sie wiederholt sich im Schnitt nach rund 584 Tagen.

    Morgen früh überholt der sonnennahe Merkur die Erde auf der Innenbahn. Diese so genannte untere Konjunktion wiederholt sich im Schnitt etwa alle 116 Tage. Zwar liegen zwischen fünf aufeinanderfolgenden unteren Konjunktionen von Merkur 580 Tage und damit nur vier Tage weniger als zwischen zwei oberen Konjunktionen der Venus.

    Das reicht aber, um die Nähe beider Ereignisse auseinanderdriften zu lassen. Zudem ist die Merkurbahn recht elliptisch, und so folgen untere Konjunktionen des Merkur mal schneller, mal langsamer aufeinander.

    Ähnlich dicht lagen untere Konjunktion des Merkur und obere Konjunktion der Venus zuletzt Ende August 1971 beisammen. Das ist fast 40 Jahre her. In knapp 40 Jahren, Anfang August 2051, liegen dagegen fast zwei Tage zwischen beiden Ereignissen.

    Am Himmel beobachten können wir diese Aufreihung aber weder heute noch bei anderer Gelegenheit, denn Merkur und Venus werden vom Licht der in gleicher Richtung stehenden Sonne natürlich völlig überstrahlt.

    Neues von der Venus

    Neues vom Merkur