"Irland - wie eine Landkarte, Dublin, wie ein rauchender Kalkofen in der grünenden Ebene. Die Bay aber mit ihren Leuchttürmen, dem kühn sich zeichnenden Vorgebirge Howth und auf der anderen Seite die bis an den Horizont ausgedehnten Berge von Wicklow glänzten alle im Sonnenschein."
Hermann Fürst von Pückler-Muskau, berühmter Reisender und Exzentriker aus Preußen, war natürlich zu den "Three Rocks" hinauf geritten, was die Einheimischen für absolut unmöglich hielten.
Zumal "die irländischen Pferde wie Katzen über Mauern und Felsen klettern". Wie er in seinem Reisetagebuch in Briefen August 1828 an seine Ehefrau Lucie daheim auf Schloss Branitz schreibt.
"Ich ritt den ganzen Tag umher und sah ein paar merkwürdige Schlösser, Malahide und Howth Castle. Beide haben eine seltene Eigenschaft. Sie sind seit neunhundert Jahren immer im Besitz derselben Familien geblieben."
"Hier also sind die alten Pferdeställe, die Fürst Pückler bestimmt damals besichtigt hat, und der zinnenbekrönte Round-Tower. Natürlich sind sie heute etwas verändert."
Der heutige Besitzer von Howth Castle, Julian St.Lawrence-Gaisford, entstammt immer noch der altehrwürdigen Gründerfamilie. Er lebt mit französischer Ehefrau und Kindern, den Eltern, Schwester, sowie 2 Hunden und einem Kater in dem Schloss mit grauem Putz.
"Howth Castle, der Familie St.Lawrence gehörig und von Lord Howth bewohnt, ist im Laufe der Zeiten modernisiert worden und zwar nicht glücklich, da ein griechisches Portal sich sonderbar zu den kleinen gotischen Fenstern und hohen Zinnen ausnimmt."
Mäkelt bereits unser Pückler. Nichts hat sich bis heute daran geändert. Bei der Besichtigung fällt dem Fürsten "das Schwert eines berühmten Vorfahren der Familie" auf. Der Schlossherr zeigt mir die rostige, gut 1,20 Meter lange Waffe über dem Kamin in der Halle, gleich hinter dem Eingang mit dem "griechischen Portal"
"Das ist das Schwert, das der Legende nach Almeric gehörte, dem Begründer der St.Lawrence-Dynastie. 1177 hatte der Normanne Sir Almeric Tristram am St.Lawrence-Day eine Schlacht gegen die Einheimischen gewonnen und aus Dankbarkeit darüber seinen Namen in St.Lawrence geändert. Unglücklicherweise datieren die Wissenschaftler das Schwert in die Zeit um 1500 und nicht 1177."
Die Familie hat bis heute Haus und Grundbesitz weitestgehend erhalten können, da der Vater von Julian St.Lawrence-Gaisford auf dem Gelände einen Golfplatz mit dazugehörigem Hotel errichten konnte. (Die Talbot-Familie auf Malahide Castle besaß einst ebenfalls ein legendenumwobenes Schwert, das Pückler noch zu Gesicht bekam. Vermutlich wurde es wie vieles andere von der letzten Erbin, Rose Talbot 1975 verkauft, wie auch das Schloss, um die Erbschaftssteuer zu bezahlen.) Malahide ist heute ein Schloss-Museum in dem gleichnamigen Nobelvorort von Dublin. Der Fürst hält sich 1828 einige Wochen in Dublin auf und unternimmt weitere Ausflüge zu Schloss- und Parkanlagen, wie Kilruddery und Powerscourt. Natürlich besucht der Fürst auch den heiligsten Ort der Iren. Den Rock of Cashel im Landesinnern. Heute kommen jährlich über 250.000 Besucher, um die Ruinen der Kathedrale, Carmagh's Chapel oder den schlanken Round-Tower mit dem erhaltenen Spitzdach aus grauem Stein zu besichtigen. Ab dem 4./5.Jahrhundert war hier ein mysteriöses Zentrum der Macht: Sitz der Könige von Munster, später der irischen Großkönige und ab 1101 Sitz eines mächtigen Bischofs. Das kleine Städtchen Cashel auf der einen, die malerischen Reste der Hore-Abbey auf der anderen Seite zu Füßen des "Rock".
" Es ist ein ganz freistehender Felsen, mitten in der Ebene. Seltsam genug sieht man von dem Kamm einer der fernen Berge ein Stück, von derselben Größe wie der Felsen, wie ausgebissen."
"Nach einer alten Legende hatten der Teufel und der Heilige Patrick einen Streit miteinander und jagten sich gegenseitig über die irische Insel. Dabei biss der Teufel ein Stück aus dem Berg dort aus und spuckte ihn hier in der Ebene über St.Patrick aus, den er aber verfehlte. Deswegen stehen wir hier auf dem Rock of Cashel."
Elaine Moriarty amüsiert sich, dass schon unser Reisender 1828 mit der schönen Geschichte beglückt wurde. Die Kastellanin ist übrigens in der 4.Familien-Generation stolze "Herrin" von Cashel Rock. Ihr ist der "Felsen" noch ebenso heilig wie dem betrunkenen Gentleman, mit dem Pückler nach Jagd und anschließendem Junggesellenmahl im offenen Karren nach Cashel zurückfährt, wo er nächtigt.
"Zwischen der Straße und dem 'Rock' hatte sich dichter Nebel auf die Erde gelagert. Dieser erschien nun, wie auf einer Wolke gebaut, im blauen Äther, mitten unter Sternen stehend."
Gerade als der Preuße das stille Naturschauspiel bewundert, fährt sein Whiskey-schwerer Mitreisender auf wie "Lenore ums Morgenrot" und ruft aus:
"'Ha, das ist mein erhabener Felsen! Erhaben über alles! Heiliger Ort! Wo alle meine Vorfahren ruhen, und wo auch ich einst in Frieden liegen werde!' Nach einer Pause versuchte er, in erhöhter Ekstase aufzustehen, worüber er indes ohne mich wahrscheinlich vom Wagen gefallen wäre."
Das Reisen war Anfang des 19.Jh.s in Irland sehr abenteuerlich. Fuhr Pückler längere Strecken mit Karren oder in seltensten Fällen mit der Kutsche, so stieg der passionierte und exzellente Reiter auch oft aufs Pferd um. Natürlich war das Wetter nicht immer sternenklar oder sonnenhell. Sieben Stunden im heftigsten Regen auf einem "schwarzen Karrengaul", eine Gummigalosche verloren, der Regenschirm aus den Fugen:
"Ich ersetzte die erste durch einen großen Pantoffel des Wirts, den zweiten band ich zusammen und ihn dann gleich einem Schilde vorhaltend, die Tuchmütze, mit einem Stück Wachsleinwand bedeckt, auf dem Kopf, galoppierte ich, Don Quichote nicht unähnlich, neuen Abenteuern zu."
So gelangt er auch an die zerklüftete Südwestküste des Landes, nach Glengariff am Ende der Bantry-Bucht.
"Übrigens wimmelt die Bay von Fischen und Seehunden. Ein solcher saß heute früh auf einer hervorragenden Klippe, gerade meinem Fenster gegenüber, und schien mit großem Vergnügen und fast tanzender Bewegung, der Musik eines 'Piper' zuzuhören, dessen 'Bagpipe' vom nahen Gasthof herüberschallte."
Noch heute wimmeln die vielen kleinen Felseninseln in der Bucht von Seehunden. Heutiger, wenn auch etwas heruntergekommener Glanzpunkt auf der gegenüberliegenden Seite der Bay ist Bantry-House und seine Gärten im italienischen Stil. Sie werden seit 1997 restauriert, z.T. unterstützt von der EU. Die Anlage ist noch im Besitz der Nachfahren des 1.Earl of Bantry, der dort zu Zeiten unseres preußischen Reisenden residierte, der Familie von Egerton und Brigitte Shelswell-White.
"Wir leben vom Haus, das ist auch das Problem nicht? Wenn man Anwalt wäre oder Doktor oder so, dann hätte man ein Einkommen. Nun, ich tue meine Bilder restaurieren immer noch ein bisschen, aber nicht genug."
Die gebürtige Österreicherin Brigitte ist eigentlich Bilder-Restaurateurin, als sie den Erben von Bantry-House ausgerechnet bei einer Tanzerei, wie sie lachend erzählt, in dem kleinen Ort Bantry kennenlernt.
"Ich habe lange in Amerika gelebt und dort Geschichte gelehrt. Nach dem Tod meiner Mutter bin ich 1978 zurückgekehrt und habe auch meine Frau kennengelernt. Meine Mutter hat übrigens das Haus 1946 für Besucher geöffnet."
Der Freizeit-Posaunist steht fast jeden Tag abwechselnd mit seiner Frau an der Schloss-Kasse, um Personal zu sparen. Die älteste Tochter Sophie hat gerade das Management übernommen und das Bed&Breakfast in den beiden Seitenflügeln ist teilweise bereits runderneuert. Bei einer Tasse Tee studieren die Schlossherrin und ich, die Bantry und Glengariff betreffenden Briefe des preußischen Parkomanen. Dabei machen wir eine interessante Entdeckung. Nicht Bantry-House, wie allgemein vermutet, sondern Glengariff Castle mit seinem riesigen Park, damals im Besitz von Count Simon White, des Bruders des 1.Earl, hat den 'grünen Fürsten' aus Preußen zu seinem wohl berühmtesten Gartenzitat veranlasst. Es wird das Motto seiner eigenen späteren Landschaftsplanungen in Muskau und Branitz:
" Mr. W ... .s Park ist gewiss eine der gelungensten Schöpfungen dieser Art, aber selten geschieht es, dass Kunst und Natur sich so vollständig die Hand bieten, - daher kein Baum mehr noch Strauch wie absichtlich hingepflanzt sich zeigt; die Aussichten nur nach und nach sich wie notwendig darbieten; jeder Weg so geführt ist, dass er gar keine andere Richtung nehmen zu können scheint - eine durch Kunst idealisierte Gegend soll gleich einem guten Buch wenigstens ebenso viel Gedanken und Gefühl erwecken als es ausspricht."
Info:
Entdecke Irland
info@entdeckeirland.de
Tel.:069-6680 0950 Fax: 069-9231 8588
Bücher:
Heinz Ohff (Hrsg.): "Hermann Fürst von Pückler-Muskau, Briefe eines Verstorbenen" 1986 Kupfergraben-Verlag, vergriffen
Dto. "Der Grüne Fürst" (Beide zu finden in Bibliotheken.)
Neuer Bildband von Dumont: "Irland"
Dumont Richtig Reisen: "Irland"
Lonely Planet:"Irland"
Hermann Fürst von Pückler-Muskau, berühmter Reisender und Exzentriker aus Preußen, war natürlich zu den "Three Rocks" hinauf geritten, was die Einheimischen für absolut unmöglich hielten.
Zumal "die irländischen Pferde wie Katzen über Mauern und Felsen klettern". Wie er in seinem Reisetagebuch in Briefen August 1828 an seine Ehefrau Lucie daheim auf Schloss Branitz schreibt.
"Ich ritt den ganzen Tag umher und sah ein paar merkwürdige Schlösser, Malahide und Howth Castle. Beide haben eine seltene Eigenschaft. Sie sind seit neunhundert Jahren immer im Besitz derselben Familien geblieben."
"Hier also sind die alten Pferdeställe, die Fürst Pückler bestimmt damals besichtigt hat, und der zinnenbekrönte Round-Tower. Natürlich sind sie heute etwas verändert."
Der heutige Besitzer von Howth Castle, Julian St.Lawrence-Gaisford, entstammt immer noch der altehrwürdigen Gründerfamilie. Er lebt mit französischer Ehefrau und Kindern, den Eltern, Schwester, sowie 2 Hunden und einem Kater in dem Schloss mit grauem Putz.
"Howth Castle, der Familie St.Lawrence gehörig und von Lord Howth bewohnt, ist im Laufe der Zeiten modernisiert worden und zwar nicht glücklich, da ein griechisches Portal sich sonderbar zu den kleinen gotischen Fenstern und hohen Zinnen ausnimmt."
Mäkelt bereits unser Pückler. Nichts hat sich bis heute daran geändert. Bei der Besichtigung fällt dem Fürsten "das Schwert eines berühmten Vorfahren der Familie" auf. Der Schlossherr zeigt mir die rostige, gut 1,20 Meter lange Waffe über dem Kamin in der Halle, gleich hinter dem Eingang mit dem "griechischen Portal"
"Das ist das Schwert, das der Legende nach Almeric gehörte, dem Begründer der St.Lawrence-Dynastie. 1177 hatte der Normanne Sir Almeric Tristram am St.Lawrence-Day eine Schlacht gegen die Einheimischen gewonnen und aus Dankbarkeit darüber seinen Namen in St.Lawrence geändert. Unglücklicherweise datieren die Wissenschaftler das Schwert in die Zeit um 1500 und nicht 1177."
Die Familie hat bis heute Haus und Grundbesitz weitestgehend erhalten können, da der Vater von Julian St.Lawrence-Gaisford auf dem Gelände einen Golfplatz mit dazugehörigem Hotel errichten konnte. (Die Talbot-Familie auf Malahide Castle besaß einst ebenfalls ein legendenumwobenes Schwert, das Pückler noch zu Gesicht bekam. Vermutlich wurde es wie vieles andere von der letzten Erbin, Rose Talbot 1975 verkauft, wie auch das Schloss, um die Erbschaftssteuer zu bezahlen.) Malahide ist heute ein Schloss-Museum in dem gleichnamigen Nobelvorort von Dublin. Der Fürst hält sich 1828 einige Wochen in Dublin auf und unternimmt weitere Ausflüge zu Schloss- und Parkanlagen, wie Kilruddery und Powerscourt. Natürlich besucht der Fürst auch den heiligsten Ort der Iren. Den Rock of Cashel im Landesinnern. Heute kommen jährlich über 250.000 Besucher, um die Ruinen der Kathedrale, Carmagh's Chapel oder den schlanken Round-Tower mit dem erhaltenen Spitzdach aus grauem Stein zu besichtigen. Ab dem 4./5.Jahrhundert war hier ein mysteriöses Zentrum der Macht: Sitz der Könige von Munster, später der irischen Großkönige und ab 1101 Sitz eines mächtigen Bischofs. Das kleine Städtchen Cashel auf der einen, die malerischen Reste der Hore-Abbey auf der anderen Seite zu Füßen des "Rock".
" Es ist ein ganz freistehender Felsen, mitten in der Ebene. Seltsam genug sieht man von dem Kamm einer der fernen Berge ein Stück, von derselben Größe wie der Felsen, wie ausgebissen."
"Nach einer alten Legende hatten der Teufel und der Heilige Patrick einen Streit miteinander und jagten sich gegenseitig über die irische Insel. Dabei biss der Teufel ein Stück aus dem Berg dort aus und spuckte ihn hier in der Ebene über St.Patrick aus, den er aber verfehlte. Deswegen stehen wir hier auf dem Rock of Cashel."
Elaine Moriarty amüsiert sich, dass schon unser Reisender 1828 mit der schönen Geschichte beglückt wurde. Die Kastellanin ist übrigens in der 4.Familien-Generation stolze "Herrin" von Cashel Rock. Ihr ist der "Felsen" noch ebenso heilig wie dem betrunkenen Gentleman, mit dem Pückler nach Jagd und anschließendem Junggesellenmahl im offenen Karren nach Cashel zurückfährt, wo er nächtigt.
"Zwischen der Straße und dem 'Rock' hatte sich dichter Nebel auf die Erde gelagert. Dieser erschien nun, wie auf einer Wolke gebaut, im blauen Äther, mitten unter Sternen stehend."
Gerade als der Preuße das stille Naturschauspiel bewundert, fährt sein Whiskey-schwerer Mitreisender auf wie "Lenore ums Morgenrot" und ruft aus:
"'Ha, das ist mein erhabener Felsen! Erhaben über alles! Heiliger Ort! Wo alle meine Vorfahren ruhen, und wo auch ich einst in Frieden liegen werde!' Nach einer Pause versuchte er, in erhöhter Ekstase aufzustehen, worüber er indes ohne mich wahrscheinlich vom Wagen gefallen wäre."
Das Reisen war Anfang des 19.Jh.s in Irland sehr abenteuerlich. Fuhr Pückler längere Strecken mit Karren oder in seltensten Fällen mit der Kutsche, so stieg der passionierte und exzellente Reiter auch oft aufs Pferd um. Natürlich war das Wetter nicht immer sternenklar oder sonnenhell. Sieben Stunden im heftigsten Regen auf einem "schwarzen Karrengaul", eine Gummigalosche verloren, der Regenschirm aus den Fugen:
"Ich ersetzte die erste durch einen großen Pantoffel des Wirts, den zweiten band ich zusammen und ihn dann gleich einem Schilde vorhaltend, die Tuchmütze, mit einem Stück Wachsleinwand bedeckt, auf dem Kopf, galoppierte ich, Don Quichote nicht unähnlich, neuen Abenteuern zu."
So gelangt er auch an die zerklüftete Südwestküste des Landes, nach Glengariff am Ende der Bantry-Bucht.
"Übrigens wimmelt die Bay von Fischen und Seehunden. Ein solcher saß heute früh auf einer hervorragenden Klippe, gerade meinem Fenster gegenüber, und schien mit großem Vergnügen und fast tanzender Bewegung, der Musik eines 'Piper' zuzuhören, dessen 'Bagpipe' vom nahen Gasthof herüberschallte."
Noch heute wimmeln die vielen kleinen Felseninseln in der Bucht von Seehunden. Heutiger, wenn auch etwas heruntergekommener Glanzpunkt auf der gegenüberliegenden Seite der Bay ist Bantry-House und seine Gärten im italienischen Stil. Sie werden seit 1997 restauriert, z.T. unterstützt von der EU. Die Anlage ist noch im Besitz der Nachfahren des 1.Earl of Bantry, der dort zu Zeiten unseres preußischen Reisenden residierte, der Familie von Egerton und Brigitte Shelswell-White.
"Wir leben vom Haus, das ist auch das Problem nicht? Wenn man Anwalt wäre oder Doktor oder so, dann hätte man ein Einkommen. Nun, ich tue meine Bilder restaurieren immer noch ein bisschen, aber nicht genug."
Die gebürtige Österreicherin Brigitte ist eigentlich Bilder-Restaurateurin, als sie den Erben von Bantry-House ausgerechnet bei einer Tanzerei, wie sie lachend erzählt, in dem kleinen Ort Bantry kennenlernt.
"Ich habe lange in Amerika gelebt und dort Geschichte gelehrt. Nach dem Tod meiner Mutter bin ich 1978 zurückgekehrt und habe auch meine Frau kennengelernt. Meine Mutter hat übrigens das Haus 1946 für Besucher geöffnet."
Der Freizeit-Posaunist steht fast jeden Tag abwechselnd mit seiner Frau an der Schloss-Kasse, um Personal zu sparen. Die älteste Tochter Sophie hat gerade das Management übernommen und das Bed&Breakfast in den beiden Seitenflügeln ist teilweise bereits runderneuert. Bei einer Tasse Tee studieren die Schlossherrin und ich, die Bantry und Glengariff betreffenden Briefe des preußischen Parkomanen. Dabei machen wir eine interessante Entdeckung. Nicht Bantry-House, wie allgemein vermutet, sondern Glengariff Castle mit seinem riesigen Park, damals im Besitz von Count Simon White, des Bruders des 1.Earl, hat den 'grünen Fürsten' aus Preußen zu seinem wohl berühmtesten Gartenzitat veranlasst. Es wird das Motto seiner eigenen späteren Landschaftsplanungen in Muskau und Branitz:
" Mr. W ... .s Park ist gewiss eine der gelungensten Schöpfungen dieser Art, aber selten geschieht es, dass Kunst und Natur sich so vollständig die Hand bieten, - daher kein Baum mehr noch Strauch wie absichtlich hingepflanzt sich zeigt; die Aussichten nur nach und nach sich wie notwendig darbieten; jeder Weg so geführt ist, dass er gar keine andere Richtung nehmen zu können scheint - eine durch Kunst idealisierte Gegend soll gleich einem guten Buch wenigstens ebenso viel Gedanken und Gefühl erwecken als es ausspricht."
Info:
Entdecke Irland
info@entdeckeirland.de
Tel.:069-6680 0950 Fax: 069-9231 8588
Bücher:
Heinz Ohff (Hrsg.): "Hermann Fürst von Pückler-Muskau, Briefe eines Verstorbenen" 1986 Kupfergraben-Verlag, vergriffen
Dto. "Der Grüne Fürst" (Beide zu finden in Bibliotheken.)
Neuer Bildband von Dumont: "Irland"
Dumont Richtig Reisen: "Irland"
Lonely Planet:"Irland"