Angola
Merz für zwei ständige Afrika-Sitze im UNO-Sicherheitsrat

Deutschland hat beim EU-Afrika-Gipfel erneut die Forderungen Afrikas nach einer Reform des UNO-Sicherheitsrats unterstützt. Bundeskanzler Merz sagte in Angolas Hauptstadt Luanda, wenn über Krisen in Afrika beraten werde, müsse Afrika mit am Tisch sitzen. Der Kontinent müsse international so vertreten sein, so wie es seinem Gewicht entspreche.

    Bundeskanzler Friedrich Merz nimmt am EU-Afrika-Gipfel teil. Neben ihm sitzen andere Personen.
    Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU, 2.v.l.) nimmt am EU-Afrika-Gipfel teil. (Michael Kappeler/dpa)
    Europa und Afrika hätten zusammen mehr als 40 Prozent aller Stimmen in den Vereinten Nationen. Zusammen sei das ein großes Gewicht. Die afrikanischen Staaten fordern seit Langem zwei ständige Sitze im mächtigsten Gremium der Vereinten Nationen. Derzeit sind dort 15 der 193 UNO-Mitgliedstaaten vertreten. Die USA, China, Russland, Großbritannien und Frankreich sind ständig dabei und haben Vetorecht bei allen Entscheidungen. Die übrigen Mitglieder wechseln sich auf den verbleibenden zehn Sitzen alle zwei Jahre ab.

    Zweitägiger Gipfel in Angola

    Beim EU-Afrika-Gipfel in Luanda geht es zwei Tage lang um die weitere Vertiefung einer seit 25 Jahren bestehenden Partnerschaft. Die Beratungen sind in zwei thematische Blöcke eingeteilt: Zum einen geht es um Frieden, Sicherheit und multilaterale Zusammenarbeit, zum anderen um Migration, Mobilität und Wohlstand.
    Derzeit hat die EU zwölf zivile und militärische Missionen auf dem Kontinent, unter anderem in Libyen, Mali, Somalia, Mosambik und der Zentralafrikanischen Republik. Die Europäische Union ist mit ihren Mitgliedsländern der größte Handelspartner Afrikas, während die afrikanischen Staaten viertgrößter Handelspartner der EU sind. Wirtschaftlich betont die EU zudem ihre Rolle als größter Investor in Afrika. 2023 beliefen sich diese Investitionen auf knapp 239 Milliarden Euro.

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    Diese Nachricht wurde am 24.11.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.