"Also, ich laufe jetzt irgendwie, hab hier meine Bahn, geh von links nach rechts in einer Schwenkfunktion vorbei. Und dann habe ich da ein Signal gehabt."
Bernhard Schlegel schwenkt einen Metalldetektor über den Boden. Das Gerät ist so groß wie ein Eishockeyschläger. Der Techniker von der Firma Vallon ist nach Kroatien gekommen. Hier erklärt er Minensuchern, wie man mit den Geräten seiner Firma Metall findet. Schlegel:
"Dann gehe ich noch mal zurück und fahre noch mal drüber und dann gucke ich von der Seite, mache mir hier in Gedanken eine Markierung. Geh von der Seite her, und mach mir eine Markierung. Dann kann ich es einkreisen auf die zehn Zentimeter."
Der ovale Detektorkopf schwebt eine Hand breit über einer Münze im Gras. Eigentlich ortet der Detektor Metallbestandteile von Landminen wie etwa den Zünder. Minen liegen meist einige Zentimeter tief im Boden. Auch das Feld, auf dem Bernhard Schlegel steht, ist vermint - allerdings sind die Minen entschärft.
Forscher von der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung testen hier - im kroatischen Benkovac - zurzeit ein Dutzend Metalldetektoren. Der Test ist auf Südost-Europa abgestimmt: Die Minensucher stammen aus Kroatien, Montenegro und Serbien. Sie müssen in drei verschiedenen Böden nach Minen suchen. Die Böden enthalten unterschiedlich viele Steine und magnetisierbare Minerale - beides beeinflusst die Leistung des Metalldetektors. Außerdem sind die Landminen einige Zentimeter tiefer eingegraben als üblich. Testleiter Dieter Gülle erläutert, warum:
"Der Test ist so angelegt, dass wir nicht höher als mit 60 bis 70 Prozent Markierungsrate, rechnen und rechnen wollen. Weil nur unter diesen Bedingungen wir einen Unterschied zwischen den Detektoren finden können. Ansonsten, wenn es zu einfach gemacht ist, findet jeder alles."
Dieter Gülle steht auf einer Testbahn. Er misst, wohin ein kroatischer Minensucher Plastikchips als Markierung für gefundene Minen gelegt hat. Wo die Minen in der Testbahn wirklich vergraben sind, wissen die Forscher auf den Millimeter genau. Ebenso genau werden jetzt die Chips der Minensucher vermessen. Hat ein Minenräumer im Radius von fünf Zentimetern um die Mine einen Chip gelegt, zählt das als Treffer. Negativ gewertet wird, wenn der Chip zu weit weg liegt oder eine Mine übersehen wurde. Diese Prozedur durchlaufen alle Detektoren auf allen Böden mit verschiedenen Minensuchern. Denn ein Metalldetektor kann immer nur so gut sein wie sein Benutzer. Bisher wurde der menschliche Faktor aber nicht berücksichtigt. Das will die kroatische Psychologin Marija Bertovic nun nachholen:
"Ich mache mit allen Minensuchern einen Persönlichkeitstest. Ich will herausfinden, ob bestimmte Charaktereigenschaften beeinflussen, welche Faktoren während der Arbeit als hilfreich oder störend empfunden werden - zum Beispiel Wetter, Bezahlung, die schwere Schutzkleidung oder Zeitdruck. Wir wollen das in Beziehung setzen zu dem Erfolg der einzelnen Minensucher auf den Testflächen."
Die Psychologin will wissen, ob Minensucher einen bestimmten Charakter haben und welche Eigenschaften einen erfolgreichen Sucher auszeichnen. Der menschliche Faktor ist nicht nur beim Einsatz von Metalldetektoren wichtig. Auch wenn Hunde oder neuere Technologien wie Georadar oder Sprengstoff-Detektion genutzt werden, muss letztendlich der Mensch im Minenfeld die Entscheidungen treffen. Kommende Woche kehren die Wissenschaftler zurück nach Berlin. Dort werden sie bis Ende Januar ihre Ergebnisse auswerten und ermitteln, welche Metalldetektoren am besten funktionieren. Die kroatischen Minensucher sind gespannt auf die Ergebnisse. Denn sie müssen immer noch 240.000 Minen aus dem Balkankrieg räumen.
Bernhard Schlegel schwenkt einen Metalldetektor über den Boden. Das Gerät ist so groß wie ein Eishockeyschläger. Der Techniker von der Firma Vallon ist nach Kroatien gekommen. Hier erklärt er Minensuchern, wie man mit den Geräten seiner Firma Metall findet. Schlegel:
"Dann gehe ich noch mal zurück und fahre noch mal drüber und dann gucke ich von der Seite, mache mir hier in Gedanken eine Markierung. Geh von der Seite her, und mach mir eine Markierung. Dann kann ich es einkreisen auf die zehn Zentimeter."
Der ovale Detektorkopf schwebt eine Hand breit über einer Münze im Gras. Eigentlich ortet der Detektor Metallbestandteile von Landminen wie etwa den Zünder. Minen liegen meist einige Zentimeter tief im Boden. Auch das Feld, auf dem Bernhard Schlegel steht, ist vermint - allerdings sind die Minen entschärft.
Forscher von der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung testen hier - im kroatischen Benkovac - zurzeit ein Dutzend Metalldetektoren. Der Test ist auf Südost-Europa abgestimmt: Die Minensucher stammen aus Kroatien, Montenegro und Serbien. Sie müssen in drei verschiedenen Böden nach Minen suchen. Die Böden enthalten unterschiedlich viele Steine und magnetisierbare Minerale - beides beeinflusst die Leistung des Metalldetektors. Außerdem sind die Landminen einige Zentimeter tiefer eingegraben als üblich. Testleiter Dieter Gülle erläutert, warum:
"Der Test ist so angelegt, dass wir nicht höher als mit 60 bis 70 Prozent Markierungsrate, rechnen und rechnen wollen. Weil nur unter diesen Bedingungen wir einen Unterschied zwischen den Detektoren finden können. Ansonsten, wenn es zu einfach gemacht ist, findet jeder alles."
Dieter Gülle steht auf einer Testbahn. Er misst, wohin ein kroatischer Minensucher Plastikchips als Markierung für gefundene Minen gelegt hat. Wo die Minen in der Testbahn wirklich vergraben sind, wissen die Forscher auf den Millimeter genau. Ebenso genau werden jetzt die Chips der Minensucher vermessen. Hat ein Minenräumer im Radius von fünf Zentimetern um die Mine einen Chip gelegt, zählt das als Treffer. Negativ gewertet wird, wenn der Chip zu weit weg liegt oder eine Mine übersehen wurde. Diese Prozedur durchlaufen alle Detektoren auf allen Böden mit verschiedenen Minensuchern. Denn ein Metalldetektor kann immer nur so gut sein wie sein Benutzer. Bisher wurde der menschliche Faktor aber nicht berücksichtigt. Das will die kroatische Psychologin Marija Bertovic nun nachholen:
"Ich mache mit allen Minensuchern einen Persönlichkeitstest. Ich will herausfinden, ob bestimmte Charaktereigenschaften beeinflussen, welche Faktoren während der Arbeit als hilfreich oder störend empfunden werden - zum Beispiel Wetter, Bezahlung, die schwere Schutzkleidung oder Zeitdruck. Wir wollen das in Beziehung setzen zu dem Erfolg der einzelnen Minensucher auf den Testflächen."
Die Psychologin will wissen, ob Minensucher einen bestimmten Charakter haben und welche Eigenschaften einen erfolgreichen Sucher auszeichnen. Der menschliche Faktor ist nicht nur beim Einsatz von Metalldetektoren wichtig. Auch wenn Hunde oder neuere Technologien wie Georadar oder Sprengstoff-Detektion genutzt werden, muss letztendlich der Mensch im Minenfeld die Entscheidungen treffen. Kommende Woche kehren die Wissenschaftler zurück nach Berlin. Dort werden sie bis Ende Januar ihre Ergebnisse auswerten und ermitteln, welche Metalldetektoren am besten funktionieren. Die kroatischen Minensucher sind gespannt auf die Ergebnisse. Denn sie müssen immer noch 240.000 Minen aus dem Balkankrieg räumen.