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Metropole mit Motorschaden

Turin war für kurze Zeit Italiens erste Hauptstadt. Und dann eineinhalb Jahrhunderte lang das Zentrum der Modernisierung des Landes. Hier begann am 11. Juli 1899 die Fabbrica Italiana di Automobili a Torino, kurz FIAT genannt, mit der Produktion von 150 Fahrzeugen jährlich. Nach dem 2. Weltkrieg wurden es Millionen. Doch nach dem Boom ging es stetig bergab. Die Produktion von Fiat-Autos wurde erst gedrosselt und dann in Billigländer verlagert.

Mit Reportagen von Karl Hoffmann | 13.03.2010
    Heute arbeiten in Turin nur noch wenige Tausend Menschen für Fiat. Ein großer Teil der riesigen Fabrikhallen steht leer. Die Olympischen Winterspiele im Jahre 2006 retteten die Stadt vor dem wirtschaftlichen Zusammenbruch, es flossen zwei Milliarden Euro in die heimische Wirtschaft.

    Doch inzwischen hat die Wirtschaftskrise Turin eingeholt. Und die einst glanzvolle Metropole am Fuße der Alpen ist auf der Suche nach einer neuen Identität ohne die traditionelle Arbeiterklasse und gigantische Fabriken. Doch die Umstellung auf eine moderne Zukunftsindustrie fällt schwer, denn die Konkurrenz in Europa ist unerbittlich. Porträt einer Stadt im Umbruch.

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