
In Artikel 4 der mexikanischen Verfassung heißt es jetzt, man wolle "der biologischen Vielfalt, der Ernährungssouveränität und der agrarökologischen Bewirtschaftung" Vorrang einräumen. Die Verfassungsänderung geht auf eine Initiative von Präsidentin Sheinbaum zurück.
Gen-Mais aus den USA darf weiter importiert werden
Die Regierung hatte zuvor versucht, den Import von Gen-Mais zu verbieten und dabei eine juristische Niederlage erlitten. Ein Schiedsgericht des Nordamerika-Freihandelsabkommens hatte das 2023 erlassene Importverbot für gentechnisch veränderten Mais aus den USA aufgehoben. Mexiko könne die Gesundheitsrisiken für den Konsum dieses Mais nicht wissenschaftlich belegen, urteilte das Gericht.
Mit der Verfassungsänderung werde nun zumindest für den Anbau im Land ein "Schutzschild" geschaffen, um Veränderungen von einheimischem Mais zu verhindern, erklärte der mexikanische Senator Zetina.
Bauern stehen unter Druck
In Mexiko ist Mais ein wichtiges Grundnahrungsmittel, unter anderem Tortillas werden daraus hergestellt. Die mexikanischen Bauern stehen unter starkem Preisdruck durch den aus den USA importierten Genmais, der insbesondere für industrielle Zwecke wie Tierfutter verwendet wird.
Diese Nachricht wurde am 07.03.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.