Verfassungsänderung
Mexiko verbietet Anbau von Gen-Mais

Mexiko hat den Anbau von gentechnisch verändertem Mais verboten. Beide Parlamentskammern stimmten mit großer Mehrheit für eine entsprechende Verfassungsänderung. Der Import von gentechnisch importiertem Mais bleibt aber weiter erlaubt.

    Genmanipulierter Mais der Firma Monsanto, Typ MON810.
    Genmanipulierter Mais der Firma Monsanto, Typ MON810 (Archivbild von 2013). (MAXPPP / ©PHOTOPQR/L'ALSACE/Jean Francois FREY)
    In Artikel 4 der mexikanischen Verfassung heißt es jetzt, man wolle "der biologischen Vielfalt, der Ernährungssouveränität und der agrarökologischen Bewirtschaftung" Vorrang einräumen. Die Verfassungsänderung geht auf eine Initiative von Präsidentin Sheinbaum zurück.

    Gen-Mais aus den USA darf weiter importiert werden

    Die Regierung hatte zuvor versucht, den Import von Gen-Mais zu verbieten und dabei eine juristische Niederlage erlitten. Ein Schiedsgericht des Nordamerika-Freihandelsabkommens hatte das 2023 erlassene Importverbot für gentechnisch veränderten Mais aus den USA aufgehoben. Mexiko könne die Gesundheitsrisiken für den Konsum dieses Mais nicht wissenschaftlich belegen, urteilte das Gericht.
    Mit der Verfassungsänderung werde nun zumindest für den Anbau im Land ein "Schutzschild" geschaffen, um Veränderungen von einheimischem Mais zu verhindern, erklärte der mexikanische Senator Zetina.

    Bauern stehen unter Druck

    In Mexiko ist Mais ein wichtiges Grundnahrungsmittel, unter anderem Tortillas werden daraus hergestellt. Die mexikanischen Bauern stehen unter starkem Preisdruck durch den aus den USA importierten Genmais, der insbesondere für industrielle Zwecke wie Tierfutter verwendet wird.
    Diese Nachricht wurde am 07.03.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.