
Für ein sehr kleines Problem würden enorme Ressourcen aufgewendet, während die wirklich drängenden Themen - Doping, Missbrauch, Gewalt im Sport - weiter bestünden, sagte Mihambo dem Sport-Informations-Dienst. Die Weitspringerin bezweifelte, dass durch den Test die entscheidenden Fragen gelöst würden. "Ein einzelner Gentest klingt nach einer klaren Lösung, ist aber wissenschaftlich verkürzt und blendet aus, dass Geschlecht kein simples Entweder-oder ist." Faire Wettbewerbsbedingungen bestünden aus vielen Faktoren. Auch der Deutsche Leichtathletik-Verband äußerte sich kritisch zur Einführung und dem Ablauf.
Bereits ab dem 1. September müssen Athletinnen weltweit den Nachweis ihres biologischen Geschlechts erbringen, bevor sie bei internationalen Wettbewerben antreten dürfen. Erstmals wird die Regel bei der WM in Tokio (13. bis 21. September) angewendet.
Der SRY-Test, den World Athletics vorsieht, soll per Wangenabstrich oder Blutabnahme das Vorhandensein des Y-Chromosoms feststellen. WA-Präsident Coe hatte die Entscheidung bei der Bekanntgabe Ende Juli mit dem Schutz des Frauensports und der Wahrung fairer Wettbewerbsbedingungen begründet.
Diese Nachricht wurde am 20.08.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.