Das Land müsse seinen Kurs ändern, um einen allmählichen und unvermeidlichen Untergang zu verhindern. Deshalb hätten er und andere beschlossen zu intervenieren.
Der Staatsstreich im Niger stieß international auf Kritik. Unter anderem die Vereinten Nationen, die Europäische Union und die westafrikanische Staatengemeinschaft Ecowas forderten die Rückkehr zu demokratischen Verhältnissen.
Folgen für die EU noch offen
Der stellvertretende Chefredakteur des Magazins Zenith Robert Chatterjee, warnte vor den Folgen des Putsches für die Europäische Union. Je mehr Russland in in der Lage sei, auf dem afrikanischen Kontinent für Chaos zu sorgen, desto größer werde der Druck und das Problem für Europa mit steigenden Migrationszahlen, sagte Chatterjee im Deutschlandfunk.
In den Nachbarländern Mali und Burkina Faso hatten Militärregierungen nach gewaltsamen Machtübernahmen die Beziehungen zum Westen abgebrochen und sich Russland angenähert. Chatterjee verwies auf die Bedeutung des Niger als Transitland für Flüchtlinge. Russland habe Frankreich aus der Region nahezu vertrieben, meinte Chatterjee. Dabei sei die Sahel-Zone unter anderem wegen der Uran-Vorkommen für Frankreich wichtig.
Mit Blick auf den Ukraine-Krieg und der das Aussetzen des Getreideabkommens für die Ukraine sagte Chatterjee, Moskau wolle sich diese Situation zu nutze machen.
Diese Nachricht wurde am 28.07.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.