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Stiftung "Anerkennung und Hilfe"
Millionenzahlung für 24.000 Gewaltopfer von Psychiatrien und Einrichtungen der Behindertenhilfe in der deutschen Nachkriegszeit

Fast 24.000 Menschen, die als Kinder in der Nachkriegszeit bis zur Wiedervereinigung in Psychiatrien oder Einrichtungen der Behindertenhilfe misshandelt wurden, haben insgesamt rund 245 Millionen Euro an finanziellen Hilfen erhalten.

    Eine Hand hält eine Postkarte mit der Ansicht der Kinderheilanstalt Waldhaus in Bad Salzdetfurth.
    Kinder, die in der Nachkriegszeit bis zur Wiedervereinigung in Psychiatrien oder Behindertenhilfen misshandelt wurden, haben nun finanziellen Hilfen erhalten. (Picture Alliance / dpa / Hauke-Christian Dittrich)
    Das teilten Bund, Länder sowie die Kirchen mit. Damit habe die vor sechs Jahren gegründete Stiftung "Anerkennung und Hilfe" ihr Ziel erreicht. Die Arbeit werde beendet. Das Gremium sollte Betroffene unterstützen, die zwischen 1949 und 1975 als Kinder oder Jugendliche in der Bundesrepublik Deutschland sowie zwischen 1949 und 1990 in der DDR Leid und Unrecht erfahren haben und heute noch an den Folgen leiden.
    Dazu zählen demnach körperliche, psychische und sexualisierte Gewalt sowie ungerechtfertigte medizinische und therapeutische Maßnahmen. Schätzungen zufolge waren insgesamt rund 256.000 Kinder und Jugendliche in dieser Zeit in den Einrichtungen in West und Ost untergebracht.
    Diese Nachricht wurde am 28.03.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.