Samstag, 27. April 2024

Ein Jahr nach Zugunglück in Griechenland
Misstrauensvotum gegen Ministerpräsident Mitsotakis

In Griechenland muss sich die Regierung von Ministerpräsident Mitsotakis heute einem Misstrauensvotum stellen.

28.03.2024
    Griechenland, Tempe: Auf diesem vom Büro des griechischen Ministerpräsidenten zur Verfügung gestellten Foto betrachtet Kyriakos Mitsotakis (2.v.r), Ministerpräsident von Griechenland, in Begleitung von Kostas Karamanlis (l), Verkehrsminister von Griechenland, der die Hände vor dem Mund hält, den Unfallort nach der Kollision zweier Züge, mit mehreren Toten.
    Nach dem schwersten Zugunglück in der Geschichte Griechenlands muss sich die Regierung einem Misstrauensvotum stellen. (Dimtiris Papamitsos/Greek Prime/dpa)
    Die sozialistische Pasok und andere Oppositionsparteien werfen der Regierung Versäumnisse in Bezug auf das schwerste Bahnunglück in der Geschichte des Landes im vergangenen Jahr vor.
    Medien hatten berichtet, dass Aufzeichnungen von Gesprächen zwischen Bahnmitarbeitern am Tag des Unfalls manipuliert worden seien. So habe der Eindruck erweckt werden sollen, dass das Unglück allein durch menschliches Versagen verursacht worden sei. Bei der Kollision eines Güterzuges mit einem Passagierzug waren im Februar 2023 fast 60 Menschen ums Leben gekommen und viele weitere verletzt worden. Anschließend hatte es Proteste gegen die Regierung wegen des maroden griechischen Bahnnetzes gegeben.
    Dem heutigen Misstrauensvotum gegen Mitsotakis wird keine Chance eingeräumt, da die konservative Regierung über eine absolute Mehrheit im Parlament verfügt.
    Diese Nachricht wurde am 28.03.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.