Wir wollten da draus Aromastoffe fermentieren und haben festgestellt, weil wir auch da Schimmelpilze benutzen, dass diese Schimmelpilze eben darauf nicht gewachsen sind.
Schimmel hat bei den Olivenresten keine Chance. Warum diese Erkenntnis nicht auch für andere Pflanzen nutzen, also ein Anti-Schimmel-Pflanzenschutzmittel daraus entwickeln? Die Forschungsidee war geboren:
Wir möchten herausfinden, ob sich diese Stoffe, also diese Extrakte aus den Oliventrestern, ob die sich eignen, im Pflanzenschutz im organischen Landbau angewendet zu werden zur Vermeidung von Schimmelpilzkrankheiten. Und dazu machen wir jetzt eben Reihenuntersuchungen mit verschiedenen pflanzenpathogenen oder relevanten Schimmelpilzen, die dann auf ihre Sensibilität gegenüber dieser Wirkstoffe geprüft werden und möchten daraus ein Präparat herstellen mit einem festgelegten Gehalt an wirksamen Inhaltsstoffen.
Seit November 2002 wird nun in Bonn intensiv geforscht. Der Oliventrester wird getrocknet und anschließend fein gemahlen. Er wird tiefgefroren oder kurz gekocht und sogar mit Ultraschall behandelt. Bei all diesen Versuchen geht es darum, möglichst viel von einem ganz bestimmten Wirkstoff aus der Olivenmasse herauszulösen: Dieser Wirkstoff nennt sich Oleuropein – wahrscheinlich die wichtigste Biowaffe der Olive gegen Bakterien und Pilze:
Wir können aber noch nicht genau sagen, ob es ausschließlich dieser Stoff ist oder ob es auch die Spaltprodukte oder auch andere Inhaltstoffe der Olive für eine fungizide Wirkung verantwortlich sind oder ob sie sich auch gegenseitig beeinflussen.
Bis Ende 2003 wollen die Bonner Forscher zumindest das Grundrezept für das neue Pflanzenschutzmittel fertig haben. Bis das Anti-Pilz-Mittel alle Genehmigungsverfahren durchlaufen hat und ein Hersteller es auf den Markt bringt, kann es viele Jahre dauern. Es gibt noch viel zu tun, viele Fragen sind zu klären:
Also wir arbeiten im Moment eben an der Herstellung dieser Extrakte, die eine bestimmte Menge an Wirkstoffen haben, diese Extrakte könne wir zwar so auf ne Pflanze aufbringen, aber sobald der erste Regen kommt, ist das wieder von der Pflanze runter. Das heißt, wir brauchen irgendeine Masse oder eine Lösung, die wir auf die Pflanzen auftragen können. Das kann zum Beispiel Bienenwachs sein, das könnte aber auch natürlich wieder Olivenöl sein, um das auf der Pflanze haftbar zu machen, damit das auch eine gewisse Zeit da seine Wirkung entfalten kann.
Aber erste Erfolge können Günther Laufenberg und sein Team auch schon vermelden: Grauschimmel zum Beispiel – der sich gerne auf Erdbeeren breit macht – oder auch ein Getreideschimmel lassen sich mit dem Olivenwirkstoff stark eindämmen, sie wachsen nach der Behandlung sehr viel langsamer. Bisher gab es nur Laborexperimente, doch demnächst steht der erste Freilandversuch an: Da versuchen die Wissenschaftler dann, dem Erreger der berühmt-berüchtigten Kartoffelfäule auf die Schliche zu kommen. Das Olivenprojekt wird von der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung gefördert, und zwar im Rahmen des Bundesprogrammes ökologischer Landbau. Denn der Schutz der Umwelt spielt bei dem Projekt eine ganz große Rolle. Das neue Mittel soll gezielt und schonend wirken und den nützlichen Mikroorganismen im Boden und in der Pflanze nicht schaden. Als Naturpodukt wird es vollständig biologisch abbaubar sein. Günther Laufenberg:
Es ist ein rein natürlicher Stoff, die Pflanze wendet diesen Stoff eben auch an , um sich selber vor Mikroorganismen zu schützen, das heißt wir nehmen also aus dem Vorbild Natur gewisse Inhaltsstoffe und wenden die eben genau für diese Zwecke auch wieder an.
Schimmel hat bei den Olivenresten keine Chance. Warum diese Erkenntnis nicht auch für andere Pflanzen nutzen, also ein Anti-Schimmel-Pflanzenschutzmittel daraus entwickeln? Die Forschungsidee war geboren:
Wir möchten herausfinden, ob sich diese Stoffe, also diese Extrakte aus den Oliventrestern, ob die sich eignen, im Pflanzenschutz im organischen Landbau angewendet zu werden zur Vermeidung von Schimmelpilzkrankheiten. Und dazu machen wir jetzt eben Reihenuntersuchungen mit verschiedenen pflanzenpathogenen oder relevanten Schimmelpilzen, die dann auf ihre Sensibilität gegenüber dieser Wirkstoffe geprüft werden und möchten daraus ein Präparat herstellen mit einem festgelegten Gehalt an wirksamen Inhaltsstoffen.
Seit November 2002 wird nun in Bonn intensiv geforscht. Der Oliventrester wird getrocknet und anschließend fein gemahlen. Er wird tiefgefroren oder kurz gekocht und sogar mit Ultraschall behandelt. Bei all diesen Versuchen geht es darum, möglichst viel von einem ganz bestimmten Wirkstoff aus der Olivenmasse herauszulösen: Dieser Wirkstoff nennt sich Oleuropein – wahrscheinlich die wichtigste Biowaffe der Olive gegen Bakterien und Pilze:
Wir können aber noch nicht genau sagen, ob es ausschließlich dieser Stoff ist oder ob es auch die Spaltprodukte oder auch andere Inhaltstoffe der Olive für eine fungizide Wirkung verantwortlich sind oder ob sie sich auch gegenseitig beeinflussen.
Bis Ende 2003 wollen die Bonner Forscher zumindest das Grundrezept für das neue Pflanzenschutzmittel fertig haben. Bis das Anti-Pilz-Mittel alle Genehmigungsverfahren durchlaufen hat und ein Hersteller es auf den Markt bringt, kann es viele Jahre dauern. Es gibt noch viel zu tun, viele Fragen sind zu klären:
Also wir arbeiten im Moment eben an der Herstellung dieser Extrakte, die eine bestimmte Menge an Wirkstoffen haben, diese Extrakte könne wir zwar so auf ne Pflanze aufbringen, aber sobald der erste Regen kommt, ist das wieder von der Pflanze runter. Das heißt, wir brauchen irgendeine Masse oder eine Lösung, die wir auf die Pflanzen auftragen können. Das kann zum Beispiel Bienenwachs sein, das könnte aber auch natürlich wieder Olivenöl sein, um das auf der Pflanze haftbar zu machen, damit das auch eine gewisse Zeit da seine Wirkung entfalten kann.
Aber erste Erfolge können Günther Laufenberg und sein Team auch schon vermelden: Grauschimmel zum Beispiel – der sich gerne auf Erdbeeren breit macht – oder auch ein Getreideschimmel lassen sich mit dem Olivenwirkstoff stark eindämmen, sie wachsen nach der Behandlung sehr viel langsamer. Bisher gab es nur Laborexperimente, doch demnächst steht der erste Freilandversuch an: Da versuchen die Wissenschaftler dann, dem Erreger der berühmt-berüchtigten Kartoffelfäule auf die Schliche zu kommen. Das Olivenprojekt wird von der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung gefördert, und zwar im Rahmen des Bundesprogrammes ökologischer Landbau. Denn der Schutz der Umwelt spielt bei dem Projekt eine ganz große Rolle. Das neue Mittel soll gezielt und schonend wirken und den nützlichen Mikroorganismen im Boden und in der Pflanze nicht schaden. Als Naturpodukt wird es vollständig biologisch abbaubar sein. Günther Laufenberg:
Es ist ein rein natürlicher Stoff, die Pflanze wendet diesen Stoff eben auch an , um sich selber vor Mikroorganismen zu schützen, das heißt wir nehmen also aus dem Vorbild Natur gewisse Inhaltsstoffe und wenden die eben genau für diese Zwecke auch wieder an.