Neulinge auf dem Weg zur internationalen Raumstation ISS werden von der NASA auf jede nur erdenkliche Situation vorbereitet, die im All eintreten kann. In einem Punkt jedoch üben sich die Ausbilder in Zurückhaltung: So wird den Raumfahrern häufig verschwiegen, dass es an Bord der ISS ein Problem gibt, das schon nach kurzer Zeit an den Nerven zerrt - ein ständiges lautes Rauschen an Bord der Orbitalstation. "Das klingt etwa wie eine alte Klimaanlage", sagt Mike Engel von der NASA in Houston, Texas. Einige Astronauten und Kosmonauten behaupten, dass sie vorübergehend sogar unter Hörverlust gelitten hätten. Doch dies sei übertrieben, meint der Experte, die Geräusche seien vielleicht unangenehm, aber sicher nicht unerträglich.
Dennoch nimmt die US-Weltraumbehörde die Klagen ernst, denn unter der ständigen, nervenden Geräuschkulisse könnte auch die Sicherheit der Station leiden. Schließlich könnten im Notfall lebenswichtige Kommandos im Rauschen der Geräte untergehen. Dabei ist der Lärmpegel nicht überall gleich hoch. So nennen die Flieger das US-Modul sowie die europäische Sektion der ISS erträglich. Vor allem das russische Servicemodul sei es, das durch die unerwünschte Lärmberieselung störend auffalle. Der Grund hierfür liege in den von der russischen Raumfahrtagentur montierten, zentralen Lebenserhaltungssystemen mit ihren Umwälzanlagen, Pumpen und Filtern nebst all ihren mechanischen Komponenten.
Die Station sollte eigentlich schon längst schallgedämmt werden, doch durch die Sparmaßnahmen in den letzten Monaten wurde das Vorhaben immer wieder aufgeschoben. Besonders betroffen von der Geldnot sind die russischen Partner der Unternehmung in der Umlaufbahn. Dennoch wollen die US-Amerikaner jetzt Dämmmatten und schallschluckende Manschetten um die dröhnenden Ventilatoren legen. "Wir wollen den Lärm auf 60 Dezibel verringern, das entspricht etwa dem Geräuschpegel in einem Büro", so Engel. Dies sei zwar immer noch nicht optimal, doch allemal besser als die derzeitige Beschallung. Bis dahin müssen sich die hochqualifizierten Experten in der Umlaufbahn mit ausgesprochenem Lowtech behelfen: Jeder Raumfahrer erhält jetzt eine Schachtel Ohrstöpsel mit auf den Weg.
[Quelle: Gunnar Schultz-Burkel]
Dennoch nimmt die US-Weltraumbehörde die Klagen ernst, denn unter der ständigen, nervenden Geräuschkulisse könnte auch die Sicherheit der Station leiden. Schließlich könnten im Notfall lebenswichtige Kommandos im Rauschen der Geräte untergehen. Dabei ist der Lärmpegel nicht überall gleich hoch. So nennen die Flieger das US-Modul sowie die europäische Sektion der ISS erträglich. Vor allem das russische Servicemodul sei es, das durch die unerwünschte Lärmberieselung störend auffalle. Der Grund hierfür liege in den von der russischen Raumfahrtagentur montierten, zentralen Lebenserhaltungssystemen mit ihren Umwälzanlagen, Pumpen und Filtern nebst all ihren mechanischen Komponenten.
Die Station sollte eigentlich schon längst schallgedämmt werden, doch durch die Sparmaßnahmen in den letzten Monaten wurde das Vorhaben immer wieder aufgeschoben. Besonders betroffen von der Geldnot sind die russischen Partner der Unternehmung in der Umlaufbahn. Dennoch wollen die US-Amerikaner jetzt Dämmmatten und schallschluckende Manschetten um die dröhnenden Ventilatoren legen. "Wir wollen den Lärm auf 60 Dezibel verringern, das entspricht etwa dem Geräuschpegel in einem Büro", so Engel. Dies sei zwar immer noch nicht optimal, doch allemal besser als die derzeitige Beschallung. Bis dahin müssen sich die hochqualifizierten Experten in der Umlaufbahn mit ausgesprochenem Lowtech behelfen: Jeder Raumfahrer erhält jetzt eine Schachtel Ohrstöpsel mit auf den Weg.
[Quelle: Gunnar Schultz-Burkel]