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Mittelständler als Global Player

    Soziologen der Uni Jena starteten am 1. März zusammen mit Kollegen aus Lyon, Turin, Wien und Groningen ein europäisches Forschungsprojekt, das nationale Unternehmenskulturen und die Herausforderungen der Globalisierung für kleine und mittelständische Unternehmen untersucht. Koordiniert wird das auf 30 Monate angelegte Vorhaben durch Professor Rudi Schmidt vom Institut für Soziologie in Jena. Angesichts der zunehmenden Globalisierung in der Wirtschaft stehen die so genannten KMUs unter Veränderungsdruck. "Der Mittelstand hat seine Stärken traditionell im lokalen und regionalen Bereich", so Schmidt. "Aber da kann er nicht wachsen. Er muss sich, wenn er langfristig überleben will, stärker internationalisieren." Wege dazu wolle man innerhalb des Forschungsprojekts erkunden, indem man die Strategien von Unternehmen in verschiedenen Regionen betrachtet. Denkbare Reaktion auf die neuen Marktanforderungen wäre beispielsweise die Ausnutzung von Nischen, die von den Global Players übrig gelassen werden. Hier sieht Schmidt allerdings nur ein geringes Potenzial: "Nischen sind nie eine Sicherheit auf Dauer. Wir wollen herausfinden, wie aus der Not des Kapital- und Personalmangels heraus Tugenden erwachsen, nämlich intelligentere Strategien der Kooperation zu entwickeln und darüber die Größenschwäche zu kompensieren."

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    Institut für Soziologie an der Uni Jena