Dieses Projekt besteht aus zwei Teilen. Im ersten Teil haben wir Schüler zu Mitwirkungsmoderatoren ausgebildet. Das heißt: Wir haben sie in Wochenendveranstaltungen qualifiziert in den Bereichen: Methodik, Didaktik, Schulrecht, Kommunikation.
In einem zweiten Schritt gehen die frisch gebackenen Mitwirkungsmoderatoren an die Schulen und vermitteln ihr Wissen - meist an Klassen- oder Schulsprecher. "Mitwirkung mit Wirkung", heißt das Seminar für Schülermitbestimmung in Sachsen. Ins Leben gerufen wurde es von der "Sächsischen Jugend für Demokratie", einem Modellprojekt der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung. Gefördert wird es von der sächsischen Landesregierung. Christoph Anders, Projektleiter, erklärt warum:
Es ist nahe liegend, wenn man sich mit dem Demokratiegedanken auseinandersetzt, erst einmal die Grundzüge demokratischen Mitwirkens zu vermitteln, mit den Schülersprechern zu arbeiten und diese partizipatorischen Elemente zu vermitteln.
Welche Rechte Schüler haben, ist in den jeweiligen Schulgesetzen der Länder festgeschrieben. Welche Mitwirkungsgremien es gibt, ist im föderalen Bildungssystem unterschiedlich. In Sachsen ist der Schülerrat ein wichtiges Gremium. In ihm können alle Klassensprecher und Schulsprecher aktiv werden. Prinzipiell sind Schülerrat und Schulkonferenz die zwei zentralen Gremien für Schüler - auf Landesebene, der Landesschülerrat. Daneben gibt es Mitwirkungsorgane für Eltern und Lehrer.
Die vier wichtigsten Schüler- "Grundrechte" sind: Informations-, Beschwerde-, Vorschlags-, und Anhörungsrecht. Dirk Richter hat die Erfahrung gemacht, dass Schüler teilweise wenig über ihre Mitwirkungsmöglichkeiten Bescheid wissen. 22 Vermittlungsmoderatoren sind bis jetzt fertig ausgebildet und verbreiten als "Tandem", das heißt in Zweiergruppen, ihre Informationen an Sachsens Schulen. Grundlage sind Erfahrungen der Schüler:
Man versucht gemeinsam, sich die bestehenden Rechte zu erarbeiten und die Schüler darauf zu bringen: Es gibt hier Rechte, die hab ich noch nicht eingefordert, also setz Dich in Bewegung und fordere sie ein.
Dass die Möglichkeit zur Einmischung bestehen, erfahren sächsische Schulen und Schüler über einen Flyer der "Deutschen Kinder- und Jugendstiftung". Entsprechend können sie Mitwirkungsmoderatoren für ihre Schule anfordern. Im vergangenen Jahr waren 60 Schulen aus ganz Sachsen interessiert. Was die Schüler wissen wollen ist unterschiedlich; je nach dem, was sie selbst als das drückendste Problem empfinden. Dirk Richter:
In der einen Schule sind es vielleicht die sanitären Einrichtungen, die so schlecht sind, dass man nicht mehr auf Toilette gehen kann, woanders gibt furchtbare Lehrer, die den Schülern ungerechte Noten verteilen oder den Unterricht ganz furchtbar durchführen.
Die zeitliche Belastung für die Mitwirkungs-Moderatoren, die hin und wieder dazu führen kann, dass das schulische Pensum ein wenig auf der Strecke bleibt, versuchen die Veranstalter auf möglichst viele Schultern zu verteilen. Die Moderatoren sind in der Regel zwischen 14 und 17 Jahren. Ältere Schüler, so Christoph Anders, seien durch Schulabschluss und Ausbildungsbeginn für Projekt verloren. Seiner Meinung nach hat das Erlernen von Mitbestimmung für die Jugendlichen weit reichende Wirkung:
Die Schüler lernen in Gruppen, sich auszudrücken, Argumente auszutauschen. Die nehmen für sich ganz viel mit und lernen: Es gibt ein Recht, und auf dieses Recht kann ich mich beziehen.
In einem zweiten Schritt gehen die frisch gebackenen Mitwirkungsmoderatoren an die Schulen und vermitteln ihr Wissen - meist an Klassen- oder Schulsprecher. "Mitwirkung mit Wirkung", heißt das Seminar für Schülermitbestimmung in Sachsen. Ins Leben gerufen wurde es von der "Sächsischen Jugend für Demokratie", einem Modellprojekt der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung. Gefördert wird es von der sächsischen Landesregierung. Christoph Anders, Projektleiter, erklärt warum:
Es ist nahe liegend, wenn man sich mit dem Demokratiegedanken auseinandersetzt, erst einmal die Grundzüge demokratischen Mitwirkens zu vermitteln, mit den Schülersprechern zu arbeiten und diese partizipatorischen Elemente zu vermitteln.
Welche Rechte Schüler haben, ist in den jeweiligen Schulgesetzen der Länder festgeschrieben. Welche Mitwirkungsgremien es gibt, ist im föderalen Bildungssystem unterschiedlich. In Sachsen ist der Schülerrat ein wichtiges Gremium. In ihm können alle Klassensprecher und Schulsprecher aktiv werden. Prinzipiell sind Schülerrat und Schulkonferenz die zwei zentralen Gremien für Schüler - auf Landesebene, der Landesschülerrat. Daneben gibt es Mitwirkungsorgane für Eltern und Lehrer.
Die vier wichtigsten Schüler- "Grundrechte" sind: Informations-, Beschwerde-, Vorschlags-, und Anhörungsrecht. Dirk Richter hat die Erfahrung gemacht, dass Schüler teilweise wenig über ihre Mitwirkungsmöglichkeiten Bescheid wissen. 22 Vermittlungsmoderatoren sind bis jetzt fertig ausgebildet und verbreiten als "Tandem", das heißt in Zweiergruppen, ihre Informationen an Sachsens Schulen. Grundlage sind Erfahrungen der Schüler:
Man versucht gemeinsam, sich die bestehenden Rechte zu erarbeiten und die Schüler darauf zu bringen: Es gibt hier Rechte, die hab ich noch nicht eingefordert, also setz Dich in Bewegung und fordere sie ein.
Dass die Möglichkeit zur Einmischung bestehen, erfahren sächsische Schulen und Schüler über einen Flyer der "Deutschen Kinder- und Jugendstiftung". Entsprechend können sie Mitwirkungsmoderatoren für ihre Schule anfordern. Im vergangenen Jahr waren 60 Schulen aus ganz Sachsen interessiert. Was die Schüler wissen wollen ist unterschiedlich; je nach dem, was sie selbst als das drückendste Problem empfinden. Dirk Richter:
In der einen Schule sind es vielleicht die sanitären Einrichtungen, die so schlecht sind, dass man nicht mehr auf Toilette gehen kann, woanders gibt furchtbare Lehrer, die den Schülern ungerechte Noten verteilen oder den Unterricht ganz furchtbar durchführen.
Die zeitliche Belastung für die Mitwirkungs-Moderatoren, die hin und wieder dazu führen kann, dass das schulische Pensum ein wenig auf der Strecke bleibt, versuchen die Veranstalter auf möglichst viele Schultern zu verteilen. Die Moderatoren sind in der Regel zwischen 14 und 17 Jahren. Ältere Schüler, so Christoph Anders, seien durch Schulabschluss und Ausbildungsbeginn für Projekt verloren. Seiner Meinung nach hat das Erlernen von Mitbestimmung für die Jugendlichen weit reichende Wirkung:
Die Schüler lernen in Gruppen, sich auszudrücken, Argumente auszutauschen. Die nehmen für sich ganz viel mit und lernen: Es gibt ein Recht, und auf dieses Recht kann ich mich beziehen.