Tim Thaler: Kurz vor der Veröffentlichung des neuen Albums als Künstler zu verschwinden ist für das angeschlossene Management wohl so das Schlimmstmögliche. Sie taten jedoch genau das und flogen in die Provence. So richtig von Urlaub konnte man dabei aber nicht reden oder?
Dapayk: Ja, im Endeffekt haben wir jetzt nicht den Urlaub gemacht, sondern haben da unten weiter gearbeitet genauso wie eh und je. Wir hatten Internet, und wo wir eigentlich sitzen ist eigentlich egal. Wir haben jetzt zwei Wochen noch mal genutzt, um am neuen Live-Set zu arbeiten. Weil wir jetzt in diesem Jahr zum ersten Mal wieder seit zwei Jahren, drei Jahren wieder gemeinsam spielen wollen. In ausgewählten Locations und wir brauchten einfach auch Zeit, um das vorzubereiten und da waren die zwei Wochen in der Provence wirklich sehr, sehr schön, weil wir konnten unser kleines Studio mitnehmen oder ein Teil vom Studio mitnehmen und uns draußen hinsetzten, wenn wir das wollten. Wir hatten auch keine direkten Nachbarn. Wir waren da in den Weinbergen, die Sonne schien, also eigentlich ein sehr idealer Platz um auch mal konzentriert an was zu arbeiten.
Thaler: Über Sie, Herr Worgt, schreibt Wikipedia, Sie seien einer der "Protagonisten des Minimal-Techno". Würden Sie dem immer noch beipflichten?
Dapayk: Wikipedia weiß manchmal mehr als wir selber. Ich hab auch in dem Sinne nie Minimal-Techno gemacht. Ich habe Tech-House gemacht mit Minimal-Anleihen. Klar, aber jetzt so richtig Minimal-Techno hab ich eigentlich auch in meiner gesamten Zeit; vielleicht mal so eins, zwei Titel also, ja, die Leute haben gerne ihre Schubladen und gerade bei dem war das halt so, wo wir dann so ein bisschen bekannter wurden, war halt gerade Minimal Techno so der große Überbegriff und dann bieste halt einer aus der Zeit.
Eva Padberg: Und wenn Du den Stempel einmal weg hast, dann haste den. Der geht nicht so schnell weg.
Thaler: Angefangen haben sie zu Beginn der 1990er als Broken Beats und Drum and Bass Musiker. Mitte der 90er Jahre wechselten Sie Ihren Stil hin zum geraden 4/4tel Beat. Wie vielen Leuten haben Sie damals damit vor den Kopf gestoßen?
Dapayk: Drum & Bass hat wirklich keinen gejuckt irgendwie und ich hatte, keine Ahnung, drei Gigs im Jahr. Und absurderweise war es dann irgendwann so, Ende der 1990er so 1998 muss das gewesen sein; 97, 98 ging’s dann halt so los, dass halt in Thüringen oder im mitteldeutschen Raum generell, kamen dann so diese Warenhouse Partys im großen Stil auf also halt irgendwelche alten Fabriken und so. Und da hab ich sogar am Anfang noch mit Drum & Bass Sound gespielt zwischen zwei Techno DJs, die geraden Beat gespielt haben. Und im Endeffekt standen die Leute so da und sagten: "Ja, ist schon cool, aber so ganz verstehen wir das nicht, weil da fehlt so die Kick." Und ich hab irgendwann mal, bei einem der späteren Gigs dann halt ne gerade Kick drunter gemacht und die Leute fingen an zu tanzen und dann dachte ich "Ok, wenn das der Twist ist, den wir verändern müssen damit ihr jetzt auch mehr Spaß dran habt, dass ich hier gerade Spaß habe, dann mache ich das doch gerne."
Thaler: Auf "Smoke" finden sich jetzt wiederum Elemente von Dubstep, einer aus England stammenden Musikrichtung, die eher langsameren Tempi folgt und sehr bassorientiert ist. Wie kam es dazu?
Padberg: Es wird einfach nie langweilig, und wir haben auch einen Track auf dem Album, der ist im, sag es mir, es war nicht ein Dreivierteltakt …
Dapayk: Doch, doch, der letzte ist im Dreiviertel.
Padberg: Also, es kommen einfach Sachen raus, die eben nicht so gerade sind und das macht es, glaube ich, einfach interessant. Also für mich macht es das interessant und wird nie langweilig beim Hören. Das wäre für mich der Grund, warum man sagt, man macht jetzt auch mal einen Dubstep Beat mit rein.
Dapayk: Wir haben ja immer Breakbeat-Anleihen gehabt in allen Alben und Dubstep ist ja ein Genre, was halt auch in Deutschland auf einmal andere Rhythmen populärer gemacht hat, weil in Deutschland ging’s immer eher darum, dass Du halt so nen "Four on the Floor"-Beat hast. Ich bin da sehr dankbar gewesen obwohl ich, muss ich gestehen, am Anfang Dubstep wahnsinnig langweilig fand, weil ich dachte, das ist einfach nur Drum & Bass für Arme und ich hab das alles schon gehört und die Sounds kenn ich alle schon aber es haben sich dann doch so ein paar Sachen raus kristallisiert, wo ich dachte: "Ha, das ist wirklich ganz interessant so."
Thaler: Bei vielen Produzenten elektronischer Musik wird der Gesang oftmals durch die eigene Freundin geleistet. Das geht selten gut aus. Wie war da die Herangehensweise bei Ihnen beiden?
Dapayk: Na, ja, ich musste sie lange wirklich zwingen. Also, sie wollte das gar nicht machen. Also, ich hab ja immer Musik gemacht. Solange wir uns - also, ich hab 1993 angefangen und gerade zu der Zeit, es gab kein Youtube oder irgendwas, Du hast keine Sprachsample gekriegt. Wenn Du ein englisches Sprachsample haben wolltest, musstest Du entweder einen Engländer kennen oder Du hast Dir "Braveheart" auf Englisch ausgeliehen und hast gehofft, dass irgendwer etwas Verständliches sagt. Insofern war es natürlich toll, dass sie halt dann in New York lebte und auch ein gutes Englisch sprach und ich hab sie dann immer gebeten. Das waren immer nur Fetzen. Das war immer mal so "One, Two, Freak, Oh!" oder so ein Scheiß halt. Und daraus ist dann aber auch die Idee entstanden "Wollen wir da nicht mal irgendwie was mehr draus machen?" und Eva wollte nicht. Also, eigentlich hatte sie so richtig keinen Bock drauf; sie hat sich immer geschämt ihre Stimme zu hören nach der Aufnahme.
Das ist ja auch ein ganz normales Ding und ich aber auch damals halt dann gerade so in dieser Techno-Geschichte war das auch nicht so ihr Sound; das hat sie unterstützt aber es war nicht das, was sie selber gehört hat. Und als sich das dann alles musikalisch ein bisschen weiterentwickelt hat, also so die 2000er Jahre anfingen und dass so ein bisschen Elektro, der Sound aufkam, so mit dieser Retro Geschichte, so Gigolo-Style und dann gab’s auch so Pärchen mit Mann und Frau wieder so und sie machte so ein bisschen Vocals und da haste gesehen, da gibt’s so ein bisschen Möglichkeiten und wir fanden das beide irgendwie gut und dann haben wir das auch beide gehört und dann haben wir uns gesagt, wir treffen uns da auf so nem Feld auf einmal und dann wurde das auch so ein bisschen mehr und dann hat sie auch mal so ein bisschen längere Texte eingesprochen und dann kam da auch das Selbstvertrauen einfach auch, dass man sagt: Ok.
Padberg: Man traut sich das zu. Also, ich hab, nach jahrelangem Zwingen hab ich mir dann auch zugetraut, mich mehr zu involvieren. Aber das hat gedauert.
Thaler: Bei welchem Take auf "Smoke" gab’s die größten Unstimmigkeiten und wie wurden die gelöst?
Padberg: Ich glaube beim Opener.
Dapayk: Na, "Drowning Inside You", das ist der Opener-Track irgendwie und das Krasse ist für mich, das war eigentlich auch schon als als Opener geplant für das Vorgängeralbum. Hat da aber nicht gepasst, weil wir uns da relativ schnell einig waren als dann "Too Lazy" kam, das ist der erste Titel und dann flog halt der eigentliche Opener weg. Eva fand "Drowning Inside You" für das jetzige Album richtig gut und ich fand’s auch richtig gut aber ich hatte es wahrscheinlich einfach zu oft gehört, weil das Ding einfach schon drei Jahre rumflog. Ich muss ganz ehrlich sagen, ich habe die letzten drei Monate den Titel immer weggedrückt, wenn er kam, weil ich ihn einfach nicht mehr hören konnte. Jetzt kann ich ihn wieder hören. Jetzt geht’s auch wieder.
Thaler: Hand aufs Herz. Finden Sie die Coverwahl gelungen? Ihnen beiden steigt Rauch aus dem Mund, das Album heißt "Smoke". Ist das nicht eine Verherrlichung oder zumindest eine Verharmlosung eines an sich brisanten Themas?
Padberg: Wir sind beide absolute Nichtraucher und haben für das Shooting Kräuterzigaretten aus der Apotheke geholt um den Rauch halt auch optisch umzusetzen. Natürlich gabs diese Überlegungen dann auch irgendwie "Oh Gott! Kann man das zeigen?" aber im Endeffekt sind es zwei, find ich, in dem Moment attraktive Menschen, denen Rauch aus dem Mund kommt und wir finden halt dieses Stilmittel - alleine der Name "Smoke", der lässt so viel Interpretationsfreiraum offen und wir haben auch schon ganz unterschiedliche Interpretationsansätze von Leuten gehört, was das Cover angeht. Also, auch schon, ob wir uns da irgendwie gegen den CO2-Ausstoß irgendwie aussprechen wollen. Für uns ist es eigentlich nur ein künstlerisches Mittel gewesen und mehr steckt dahinter nicht.
Thaler: Frau Padberg, Sie sagten mal, dass sie beide sich mit diesem Album "gefunden" hätten und das sie nun musikalisch erwachsen geworden seien. Wie kann es nach dem Erwachsenwerden jetzt weitergehen?
Padberg: Ich glaube wir lassen jetzt erst mal "Smoke" noch ein bisschen sacken über die Wochen und Monate.
Dapayk: Ich glaube, dass wir das Album regelmäßig immer noch selber hören können, obwohl wir da ja eine ganze Weile dran gebastelt haben und das eigentlich totgehört haben müssten, ist eigentlich ein gutes Zeichen für uns. Also, wir sind sehr stolz drauf und das hatten wir in der Form auch noch bei keinem Album und bei dem war’s jetzt wirklich so, außer das ich sagen, musste: "Ok, der erste bleibt drauf und der gefällt mir jetzt nicht so", der Opener, mussten wir auch keine Kompromisse machen. Deswegen wollen wir jetzt auch dran bleiben und wollen jetzt kontinuierlich weitermachen und der nächste Urlaub ist auch schon geplant. Wir wollen zwei Wochen in unsere Skihütte, die wir jedes Jahr buchen in den Bergen Anfang nächsten Jahres und wollen da eigentlich auch gucken, dass wir da auch wieder was zusammenkriegen, aber bis dahin ist jetzt mit Tour alles verplant.
Das vollständige Gespräch mit Eva Padberg und Niklas Worgt können Sie mindestens bis zum 1. April 2014 in userem Audio-on-Demand-Player nachhören.
Dapayk: Ja, im Endeffekt haben wir jetzt nicht den Urlaub gemacht, sondern haben da unten weiter gearbeitet genauso wie eh und je. Wir hatten Internet, und wo wir eigentlich sitzen ist eigentlich egal. Wir haben jetzt zwei Wochen noch mal genutzt, um am neuen Live-Set zu arbeiten. Weil wir jetzt in diesem Jahr zum ersten Mal wieder seit zwei Jahren, drei Jahren wieder gemeinsam spielen wollen. In ausgewählten Locations und wir brauchten einfach auch Zeit, um das vorzubereiten und da waren die zwei Wochen in der Provence wirklich sehr, sehr schön, weil wir konnten unser kleines Studio mitnehmen oder ein Teil vom Studio mitnehmen und uns draußen hinsetzten, wenn wir das wollten. Wir hatten auch keine direkten Nachbarn. Wir waren da in den Weinbergen, die Sonne schien, also eigentlich ein sehr idealer Platz um auch mal konzentriert an was zu arbeiten.
Thaler: Über Sie, Herr Worgt, schreibt Wikipedia, Sie seien einer der "Protagonisten des Minimal-Techno". Würden Sie dem immer noch beipflichten?
Dapayk: Wikipedia weiß manchmal mehr als wir selber. Ich hab auch in dem Sinne nie Minimal-Techno gemacht. Ich habe Tech-House gemacht mit Minimal-Anleihen. Klar, aber jetzt so richtig Minimal-Techno hab ich eigentlich auch in meiner gesamten Zeit; vielleicht mal so eins, zwei Titel also, ja, die Leute haben gerne ihre Schubladen und gerade bei dem war das halt so, wo wir dann so ein bisschen bekannter wurden, war halt gerade Minimal Techno so der große Überbegriff und dann bieste halt einer aus der Zeit.
Eva Padberg: Und wenn Du den Stempel einmal weg hast, dann haste den. Der geht nicht so schnell weg.
Thaler: Angefangen haben sie zu Beginn der 1990er als Broken Beats und Drum and Bass Musiker. Mitte der 90er Jahre wechselten Sie Ihren Stil hin zum geraden 4/4tel Beat. Wie vielen Leuten haben Sie damals damit vor den Kopf gestoßen?
Dapayk: Drum & Bass hat wirklich keinen gejuckt irgendwie und ich hatte, keine Ahnung, drei Gigs im Jahr. Und absurderweise war es dann irgendwann so, Ende der 1990er so 1998 muss das gewesen sein; 97, 98 ging’s dann halt so los, dass halt in Thüringen oder im mitteldeutschen Raum generell, kamen dann so diese Warenhouse Partys im großen Stil auf also halt irgendwelche alten Fabriken und so. Und da hab ich sogar am Anfang noch mit Drum & Bass Sound gespielt zwischen zwei Techno DJs, die geraden Beat gespielt haben. Und im Endeffekt standen die Leute so da und sagten: "Ja, ist schon cool, aber so ganz verstehen wir das nicht, weil da fehlt so die Kick." Und ich hab irgendwann mal, bei einem der späteren Gigs dann halt ne gerade Kick drunter gemacht und die Leute fingen an zu tanzen und dann dachte ich "Ok, wenn das der Twist ist, den wir verändern müssen damit ihr jetzt auch mehr Spaß dran habt, dass ich hier gerade Spaß habe, dann mache ich das doch gerne."
Thaler: Auf "Smoke" finden sich jetzt wiederum Elemente von Dubstep, einer aus England stammenden Musikrichtung, die eher langsameren Tempi folgt und sehr bassorientiert ist. Wie kam es dazu?
Padberg: Es wird einfach nie langweilig, und wir haben auch einen Track auf dem Album, der ist im, sag es mir, es war nicht ein Dreivierteltakt …
Dapayk: Doch, doch, der letzte ist im Dreiviertel.
Padberg: Also, es kommen einfach Sachen raus, die eben nicht so gerade sind und das macht es, glaube ich, einfach interessant. Also für mich macht es das interessant und wird nie langweilig beim Hören. Das wäre für mich der Grund, warum man sagt, man macht jetzt auch mal einen Dubstep Beat mit rein.
Dapayk: Wir haben ja immer Breakbeat-Anleihen gehabt in allen Alben und Dubstep ist ja ein Genre, was halt auch in Deutschland auf einmal andere Rhythmen populärer gemacht hat, weil in Deutschland ging’s immer eher darum, dass Du halt so nen "Four on the Floor"-Beat hast. Ich bin da sehr dankbar gewesen obwohl ich, muss ich gestehen, am Anfang Dubstep wahnsinnig langweilig fand, weil ich dachte, das ist einfach nur Drum & Bass für Arme und ich hab das alles schon gehört und die Sounds kenn ich alle schon aber es haben sich dann doch so ein paar Sachen raus kristallisiert, wo ich dachte: "Ha, das ist wirklich ganz interessant so."
Thaler: Bei vielen Produzenten elektronischer Musik wird der Gesang oftmals durch die eigene Freundin geleistet. Das geht selten gut aus. Wie war da die Herangehensweise bei Ihnen beiden?
Dapayk: Na, ja, ich musste sie lange wirklich zwingen. Also, sie wollte das gar nicht machen. Also, ich hab ja immer Musik gemacht. Solange wir uns - also, ich hab 1993 angefangen und gerade zu der Zeit, es gab kein Youtube oder irgendwas, Du hast keine Sprachsample gekriegt. Wenn Du ein englisches Sprachsample haben wolltest, musstest Du entweder einen Engländer kennen oder Du hast Dir "Braveheart" auf Englisch ausgeliehen und hast gehofft, dass irgendwer etwas Verständliches sagt. Insofern war es natürlich toll, dass sie halt dann in New York lebte und auch ein gutes Englisch sprach und ich hab sie dann immer gebeten. Das waren immer nur Fetzen. Das war immer mal so "One, Two, Freak, Oh!" oder so ein Scheiß halt. Und daraus ist dann aber auch die Idee entstanden "Wollen wir da nicht mal irgendwie was mehr draus machen?" und Eva wollte nicht. Also, eigentlich hatte sie so richtig keinen Bock drauf; sie hat sich immer geschämt ihre Stimme zu hören nach der Aufnahme.
Das ist ja auch ein ganz normales Ding und ich aber auch damals halt dann gerade so in dieser Techno-Geschichte war das auch nicht so ihr Sound; das hat sie unterstützt aber es war nicht das, was sie selber gehört hat. Und als sich das dann alles musikalisch ein bisschen weiterentwickelt hat, also so die 2000er Jahre anfingen und dass so ein bisschen Elektro, der Sound aufkam, so mit dieser Retro Geschichte, so Gigolo-Style und dann gab’s auch so Pärchen mit Mann und Frau wieder so und sie machte so ein bisschen Vocals und da haste gesehen, da gibt’s so ein bisschen Möglichkeiten und wir fanden das beide irgendwie gut und dann haben wir das auch beide gehört und dann haben wir uns gesagt, wir treffen uns da auf so nem Feld auf einmal und dann wurde das auch so ein bisschen mehr und dann hat sie auch mal so ein bisschen längere Texte eingesprochen und dann kam da auch das Selbstvertrauen einfach auch, dass man sagt: Ok.
Padberg: Man traut sich das zu. Also, ich hab, nach jahrelangem Zwingen hab ich mir dann auch zugetraut, mich mehr zu involvieren. Aber das hat gedauert.
Thaler: Bei welchem Take auf "Smoke" gab’s die größten Unstimmigkeiten und wie wurden die gelöst?
Padberg: Ich glaube beim Opener.
Dapayk: Na, "Drowning Inside You", das ist der Opener-Track irgendwie und das Krasse ist für mich, das war eigentlich auch schon als als Opener geplant für das Vorgängeralbum. Hat da aber nicht gepasst, weil wir uns da relativ schnell einig waren als dann "Too Lazy" kam, das ist der erste Titel und dann flog halt der eigentliche Opener weg. Eva fand "Drowning Inside You" für das jetzige Album richtig gut und ich fand’s auch richtig gut aber ich hatte es wahrscheinlich einfach zu oft gehört, weil das Ding einfach schon drei Jahre rumflog. Ich muss ganz ehrlich sagen, ich habe die letzten drei Monate den Titel immer weggedrückt, wenn er kam, weil ich ihn einfach nicht mehr hören konnte. Jetzt kann ich ihn wieder hören. Jetzt geht’s auch wieder.
Thaler: Hand aufs Herz. Finden Sie die Coverwahl gelungen? Ihnen beiden steigt Rauch aus dem Mund, das Album heißt "Smoke". Ist das nicht eine Verherrlichung oder zumindest eine Verharmlosung eines an sich brisanten Themas?
Padberg: Wir sind beide absolute Nichtraucher und haben für das Shooting Kräuterzigaretten aus der Apotheke geholt um den Rauch halt auch optisch umzusetzen. Natürlich gabs diese Überlegungen dann auch irgendwie "Oh Gott! Kann man das zeigen?" aber im Endeffekt sind es zwei, find ich, in dem Moment attraktive Menschen, denen Rauch aus dem Mund kommt und wir finden halt dieses Stilmittel - alleine der Name "Smoke", der lässt so viel Interpretationsfreiraum offen und wir haben auch schon ganz unterschiedliche Interpretationsansätze von Leuten gehört, was das Cover angeht. Also, auch schon, ob wir uns da irgendwie gegen den CO2-Ausstoß irgendwie aussprechen wollen. Für uns ist es eigentlich nur ein künstlerisches Mittel gewesen und mehr steckt dahinter nicht.
Thaler: Frau Padberg, Sie sagten mal, dass sie beide sich mit diesem Album "gefunden" hätten und das sie nun musikalisch erwachsen geworden seien. Wie kann es nach dem Erwachsenwerden jetzt weitergehen?
Padberg: Ich glaube wir lassen jetzt erst mal "Smoke" noch ein bisschen sacken über die Wochen und Monate.
Dapayk: Ich glaube, dass wir das Album regelmäßig immer noch selber hören können, obwohl wir da ja eine ganze Weile dran gebastelt haben und das eigentlich totgehört haben müssten, ist eigentlich ein gutes Zeichen für uns. Also, wir sind sehr stolz drauf und das hatten wir in der Form auch noch bei keinem Album und bei dem war’s jetzt wirklich so, außer das ich sagen, musste: "Ok, der erste bleibt drauf und der gefällt mir jetzt nicht so", der Opener, mussten wir auch keine Kompromisse machen. Deswegen wollen wir jetzt auch dran bleiben und wollen jetzt kontinuierlich weitermachen und der nächste Urlaub ist auch schon geplant. Wir wollen zwei Wochen in unsere Skihütte, die wir jedes Jahr buchen in den Bergen Anfang nächsten Jahres und wollen da eigentlich auch gucken, dass wir da auch wieder was zusammenkriegen, aber bis dahin ist jetzt mit Tour alles verplant.
Das vollständige Gespräch mit Eva Padberg und Niklas Worgt können Sie mindestens bis zum 1. April 2014 in userem Audio-on-Demand-Player nachhören.