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Molekülwolken

Im Milchstraßensystem gäbe es genügend Gas und Staub, um viele weitere Milliarden neuer Sterne entstehen zu lassen - zusätzlich zu den bereits existierenden 100 Milliarden. In riesigen Wolken zwischen den Sternen sammelt sich Gas und Staub an. Noch weiß man nicht genau, was der Auslöser ist, wenn eine solche Wolke in sich zusammenfällt und für die Geburt neuer Sterne sorgt. Nach einer Theorie bewegen sich starke Wellen durch die Galaxis, die die Entstehung von Sternen auslösen. Solche Wolken mit dem Rohmaterial für zukünftige Sterne können einen Durchmesser von 100 Lichtjahren haben. Manche enthalten möglicherweise genügend Materie, um 100 000 sonnenähnliche Sterne zu bilden. Wenn Sie in Sommernächten den hellen Bogen der Milchstraße bewundern, sehen Sie in dem silbernen Band einige dunkle Inseln. Das sind solche Gas- und Staubwolken, die das Licht dahinter liegender Sterne blockieren. Was wäre, wenn unser Sonnensystem durch eine solche Molekülwolke zöge? Da nur sehr wenig Licht die Wolke durchdringen könnte, würden wir auf der Erde keine Sterne mehr beobachten können. . Je nach Größe der Wolke und Geschwindigkeit der Sonne, könnte es mehr als 2 Millionen Jahre dauern, bis die Sonne mit ihren Planeten eine solche Wolke verlassen kann. Im Milchstraßensystem gibt es viele dunkle Wolken. Forscher schätzen, dass wir im Zeitraum von einer Milliarde Jahre eine Wolke durchqueren. In der Geschichte der Erde ist dies also vielleicht schon fünfmal geschehen.

Sven Carlsson |