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Mondbahn

Heute Nacht werden Sie den Mond vergeblich suchen. Er erreicht in den frühen Morgenstunden seine Neumondphase und bleibt deshalb unsichtbar. Während er in den vergangenen Tagen noch ein Begleiter der Venus am frühmorgendlichen Osthimmel war, zeigt er sich übermorgen Abend als schmale Sichel im Südwesten.

Von Sven Carlsson |
    Der Mond zieht auf seiner Bahn ostwärts um die Erde. Würde sich die Erde nicht drehen, würde der Mond im Westen aufgehen und zwei Wochen lang in östlicher Richtung über den Himmel ziehen. Untergehen würde er dann im Osten.

    Doch dreht sich unser Planet jeden Tag einmal um die eigene Achse in östlicher Richtung. Deshalb erscheint es uns, als würden Mond, Sterne und Sonne im Osten aufgehen und gen Westen wandern.

    Die Erde dreht sich nach Osten und der Mond umkreist sie in Richtung Osten. Damit wir ihn jedoch sehen können, muss sich die Erde etwas mehr als einmal um die eigene Achse drehen. Dies ist der Grund dafür, dass wir den Mond im Durchschnitt jeden Tag etwa 50 Minuten später sehen.

    Morgen früh geht der Neumond knapp nach der Sonne auf und steht dann mit ihr während des Tages am Himmel. Danach verspäten sich die Auf- und Untergänge des Mondes jeden Tag etwas, bis er in zwei Wochen als Vollmond die ganze Nacht erhellt.