Krieg in der Ukraine
Moskau gegen "Einfrieren" der Front

Anders als von US-Präsident Trump vorgeschlagen, will Russland die Kämpfe nicht an der aktuellen Frontlinie im Ukraine-Krieg einstellen. Wenn man die Kampfhandlungen jetzt stoppe, bedeute das, die Ursachen dieses Konflikts zu vergessen, sagte Außenminister Lawrow.

    Der russische Außenminister Lawrow bei einer Pressekonferenz
    Russlands Außenminister Lawrow (picture alliance / dpa / TASS / Alexander Shcherbak)
    Zudem stehe die Idee einer sofortigen Waffenruhe im Gegensatz zu den Vereinbarungen des russisch-amerikanischen Gipfels in Alaska, fügte Lawrow hinzu. Was er genau damit meinte, ist unklar. Der russische Staatschef Putin hat immer wieder betont, dass eine Friedensvereinbarung parallel zu den Kämpfen ausgehandelt werden solle. 
    US-Präsident Trump forderte zuletzt, Russland und die Ukraine sollten jeweils dort bleiben, wo sich ihre Truppen aktuell befänden, um dann in Verhandlungen zu treten. Der ukrainische Präsident Selenskyj stimmte zu.

    Europäische Länder unterstützen Trumps Vorschlag

    In einer Erklärung unterstützten unter anderem Deutschland, Frankreich und Großbritannien diese Forderung. In dem von Finnland veröffentlichten Schreiben heißt es, man unterstütze die kürzlich getätigte Aussage von US-Präsident Trump, dass der derzeitige Frontverlauf ein Ausgangspunkt für Verhandlungen sein könne. Internationale Grenzen dürften allerdings nicht mit Gewalt verschoben werden. Damit sprechen sich die Staats- und Regierungschefs dagegen aus, dass die Ukraine für einen Friedensschluss Gebiete an Russland abtritt. Es wird jedoch offen gelassen, wie mit russisch kontrollierten Regionen in der Ukraine umgegangen werden soll.
    In dieser Woche soll es ein Treffen des Europäischen Rates und der sogenannten "Koalition der Willigen" geben, um über die weitere Unterstützung der Ukraine zu sprechen.
    Diese Nachricht wurde am 21.10.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.