Statt einer Richtantenne werde für den Empfang schon eine simple Stab- oder Teleskopantenne ausreichen, versprachen Industrievertreter bei der Ankündigung auf einem Symposium der Deutschen TV-Plattform letzte Woche in Berlin. Sofern das analoge Fernsehen in absehbarer Zeit abgeschaltet wird, könne in einer späteren Ausbauphase Platz für über 30 digitale Programme geschaffen werden, erklärte Telekom-Experte Thomas Wächter. Bis dato sollen sogenannte Tabu-Kanäle verwendet werden, die sich nicht zur Nutzung für das analoge Fernsehen eignen. Eine Reihe von Unternehmen steht bereits in den Startlöchern, um über das DVB-T-Signal auch Datenrundfunk wie Multimedia-Anwendungen zu verbreiten. Maßgeblich getragen wird der Pilotversuch vom Wolfsburger Automobilkonzern Volkswagen, der im Verbund mit Mannesmann Autocom breitbandige Verkehrsinformationen und Verkehrsmanagement-Daten in die Fahrzeuge übertragen will. Keimzellen für einen DVB-T-Regelbetrieb sehen Fachleute auch im Rhein-Ruhr- und Rhein-Main-Gebiet. Demnach könnten auch dort schon 1999 die ersten Sendernetze in Betrieb genommen werden.
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Multimedia mobil: Digitales Fernsehen über terrestrische Sender
Den ersten großflächigen Feldversuch mit digitalem Fernsehen über Antenne wollen der Norddeutsche Rundfunk, Radio Bremen und die Niedersächsische Landesmedienanstalt zur diesjährigen Computermesse CeBIT starten. Fernziel des Projektes: Zur Expo 2000 sollen die Kunden ihr Digitalfernsehen entlang der Autobahn von Wolfsburg über Hannover bis Bremerhaven und in den angrenzenden Ballungsräumen aus dem erdnahen Äther beziehen.