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musica reanimata
Die Geschichte der Edition C. F. Peters

Der 1800 in Leipzig gegründete Verlag C. F. Peters ist einer der ältesten und renommiertesten Musikverlage weltweit. 1900 übernahm der in Hamburg geborene Henri Hinrichsen die Edition. Er engagierte sich nicht nur für den Verlag, sondern gründete in Leipzig auch die erste Hochschule für Frauen in Deutschland.

Von Georg Beck | 25.05.2016
    Das Logo des Leipziger Musikverlages Edition Peters
    Steht für qualitätvolle Musikausgaben: die Edition Peters (Edition Peters)
    Im Zuge der "Entjudung" der deutschen Wirtschaft nach 1933 belegten ihn die Nationalsozialisten mit Berufsverbot. Der Verlag wurde "arisiert" und zu einem Spottpreis verkauft. Hinrichsens Söhne Walter und Max flohen nach New York und London und gründeten dort neue Verlage. Henri Hinrichsen wurde 1942 in Auschwitz ermordet.
    In der von Bettina Brand moderierten Veranstaltung im Konzerthaus Berlin erinnerten die Enkelinnen Martha Hinrichsen und Irene Lawford-Hinrichsen an die wechselvolle Geschichte des Familienunternehmens, das erst 2013 in sein Stammhaus in Leipzig zurückgekehrt ist. Dazu erklangen Kompositionen von Ursula Mamlok, Arnold Schönberg und Hanns Eisler.
    Aufnahme vom 3. März 2016 aus dem Konzerthaus Berlin