"Auf der Bühne gibt es zunächst am Anfang dieses Abends alles - aber nicht Salome", berichtet Opernkritiker Jörn Florian Fuchs im Dlf. Regisseur Krzysztof Warlikowski eröffnet die Inszenierung mit einem Auszug aus Gustav Mahlers "Kindertotenlieder" und mit Kabarett. Es geht sehr düster zu; Warlikowski arbeitet auch hier wieder viel mit Lichtstimmungen. Ein Theater im Theater - und trotzdem werde der Salome-Stoff konkret und tiefenpsychologisch inszeniert, so Fuchs.
"Eine fantastische Besetzung"
Kirill Petrenko leitete das Bayerische Staatsorchester bei dieser Premiere. "Es ist nie überzeichnet", lobt Jörn Florian Fuchs die musikalische Leistung des Orchesters. Neben Wolfgang Ablinger-Sperrhacke als Herodes stand Marlis Petersen in der Titelrolle auf der Bühne. Ihr gelinge das "Vokalurwüchsige" der Partie zu stemmen, findet Fuchs.
Sein Fazit: "Ein Abend, der jetzt nicht in jedem Punkt hundert Prozent logisch aufgeht, der aber unglaublich viel Atmosphäre hat".