Eine alte Fabrikhalle in Berlin Friedrichshain. Vor den Fenstern glitzert die Spree in der Herbstsonne. Als es die DDR noch gab, wurde hier Seife produziert. Jetzt wird, getanzt und gefeiert. Das "Kater Holzig" ist ein Ort der Nacht. Doch heute ist ausnahmsweise auch tagsüber jede Menge los.
"Hier wird heute ein Album aufgenommen, inklusive Promotion dafür, dem Coverdesign, der Website und dem digitalen Vertrieb."
Konrad, schwarze Jeans, Rockabilly Hut, früher Betreiber der Berliner "Bar 25" hat das Project "Record in one Day" mit organisiert.
"Ingesamt arbeiten hier heute an dieser Produktion des Tages 40 Leute.
Das Album hat das Konzept, dass es eine Clubnacht in Berlin abbilden soll. Es wird Stücke geben vom Anfang der Clubnacht, beim Vorglühen zu Hause, auf dem Weg zum Club, beim Feiern auf dem Höhepunkt der Party, beim Nachhausekommen – zu diesen verschiedenen Themenbereichen, Uhrzeiten, die man bei einer Clubnacht in Berlin hat."
Hinter einen dicken schwarzen Vorhang stehen die Musikproduzenten hinter ihren Rechnern. Konzentriert beobachten sie die Pegel, die vor ihnen hin und her hüpfen. Das Elektro-Duo "Tournee Kid" nimmt auf. Pinie und Felix. Fast alles passiert am Computer. Hin und wieder spielt die hoch gewachsene Pinie mit einer Kinderrassel vor dem Mikrofon.
"Können wir nochmal machen.""
Wie auch die anderen acht Bands und Projekte haben sich "Tournee Kid" für das Album beworben. Die "Denkfabrik All2gethernow" hat sie ausgesucht. Und Konrad hat schon eine Idee, wie sich diese Sounds in das Konzept des Albums fügen werden.
"Die verwirrte Phase irgendwann am Morgen."
Auf der anderen Seite des Vorhangs leuchten jede Menge Äpfel. Der kreative Schwarm rund um die Musikproduktion arbeitet emsig - am Layout für das Factory-Album zum Beispiel. Ein paar Tische weiter tippen Frauen mit dicken Halstüchern Metadaten in Tabellen: Komponist, Titelsong, Identifikationsnummern. Schließlich soll die Musik, die hier entsteht, 48 Stunden später auch bei digitalen Musikplattformen wie I-Tunes heruntergeladen werden können.
Lamia und Stefanie kümmern sich derweil um das Coverdesign des Albums. Sie drucken durch ein feinmaschiges, flaches Sieb.
"Wir haben dafür eine Schablone erstellt. Abstrakte Formen die eine Fabrik ergeben. Das war die erste Ebene dann kommt die zweite Ebene mit einer knalligeren Farbe oben drüber und dafür arbeiten wir mit Tape direkt auf dem Sieb."
Die Grafikdesignerinnen haben sich erst am Morgen kennengelernt. Jetzt entwerfen und produzieren gemeinsam das Factory-Cover. Jeder macht, was er kann. Ohne Hierarchien. Provisorisch und doch hoch professionell. Eine Frau mit schwarzen Kleidern und Flitter an den Schläfen sieht sich neugierig die Entwürfe an. Andrea arbeitet für die "Denkfabrik All2gethernow", die im Rahmen des Berliner Club-Festivals nicht nur die Künstler für das Factory-Album ausgesucht hat, sondern auch Vorträge organisiert.
"Heute bei der Factory geht es darum, diese Musikwirtschaft – das hört sich immer so langweilig an – mal greifbar zu machen."
"Ich bin total aufgeregt. Für uns ist es das erste Mal, dass wir hier sind in diesem Wahnsinnsgebäude."
Peter, Anfang 20, Cordhose, verstrubbelte Haare ist der Sänger der Band "Ludwig", die gleich einen Song einspielen werden. "Ludwig" ist eine von zwei Bands, die Musik mit echten Instrumenten Gitarre, Bass und Schlagzeug machen. Der Rest des Albums ist elektronisch und entsteht direkt am Laptop.
Inzwischen ist es dunkel geworden. Durch die riesigen Fenster sieht man in der Ferne die S-Bahnzüge, die durch die Großstadt rauschen. Im "Kater Holzig" geht die Arbeit weiter. Die Songs müssen abgemischt und arrangiert werden. Und das wird noch die ganze Nacht dauern.
Infos und Ergebnisse: Projekt Record in one Day
Denkfabrik All2gethernow
"Hier wird heute ein Album aufgenommen, inklusive Promotion dafür, dem Coverdesign, der Website und dem digitalen Vertrieb."
Konrad, schwarze Jeans, Rockabilly Hut, früher Betreiber der Berliner "Bar 25" hat das Project "Record in one Day" mit organisiert.
"Ingesamt arbeiten hier heute an dieser Produktion des Tages 40 Leute.
Das Album hat das Konzept, dass es eine Clubnacht in Berlin abbilden soll. Es wird Stücke geben vom Anfang der Clubnacht, beim Vorglühen zu Hause, auf dem Weg zum Club, beim Feiern auf dem Höhepunkt der Party, beim Nachhausekommen – zu diesen verschiedenen Themenbereichen, Uhrzeiten, die man bei einer Clubnacht in Berlin hat."
Hinter einen dicken schwarzen Vorhang stehen die Musikproduzenten hinter ihren Rechnern. Konzentriert beobachten sie die Pegel, die vor ihnen hin und her hüpfen. Das Elektro-Duo "Tournee Kid" nimmt auf. Pinie und Felix. Fast alles passiert am Computer. Hin und wieder spielt die hoch gewachsene Pinie mit einer Kinderrassel vor dem Mikrofon.
"Können wir nochmal machen.""
Wie auch die anderen acht Bands und Projekte haben sich "Tournee Kid" für das Album beworben. Die "Denkfabrik All2gethernow" hat sie ausgesucht. Und Konrad hat schon eine Idee, wie sich diese Sounds in das Konzept des Albums fügen werden.
"Die verwirrte Phase irgendwann am Morgen."
Auf der anderen Seite des Vorhangs leuchten jede Menge Äpfel. Der kreative Schwarm rund um die Musikproduktion arbeitet emsig - am Layout für das Factory-Album zum Beispiel. Ein paar Tische weiter tippen Frauen mit dicken Halstüchern Metadaten in Tabellen: Komponist, Titelsong, Identifikationsnummern. Schließlich soll die Musik, die hier entsteht, 48 Stunden später auch bei digitalen Musikplattformen wie I-Tunes heruntergeladen werden können.
Lamia und Stefanie kümmern sich derweil um das Coverdesign des Albums. Sie drucken durch ein feinmaschiges, flaches Sieb.
"Wir haben dafür eine Schablone erstellt. Abstrakte Formen die eine Fabrik ergeben. Das war die erste Ebene dann kommt die zweite Ebene mit einer knalligeren Farbe oben drüber und dafür arbeiten wir mit Tape direkt auf dem Sieb."
Die Grafikdesignerinnen haben sich erst am Morgen kennengelernt. Jetzt entwerfen und produzieren gemeinsam das Factory-Cover. Jeder macht, was er kann. Ohne Hierarchien. Provisorisch und doch hoch professionell. Eine Frau mit schwarzen Kleidern und Flitter an den Schläfen sieht sich neugierig die Entwürfe an. Andrea arbeitet für die "Denkfabrik All2gethernow", die im Rahmen des Berliner Club-Festivals nicht nur die Künstler für das Factory-Album ausgesucht hat, sondern auch Vorträge organisiert.
"Heute bei der Factory geht es darum, diese Musikwirtschaft – das hört sich immer so langweilig an – mal greifbar zu machen."
"Ich bin total aufgeregt. Für uns ist es das erste Mal, dass wir hier sind in diesem Wahnsinnsgebäude."
Peter, Anfang 20, Cordhose, verstrubbelte Haare ist der Sänger der Band "Ludwig", die gleich einen Song einspielen werden. "Ludwig" ist eine von zwei Bands, die Musik mit echten Instrumenten Gitarre, Bass und Schlagzeug machen. Der Rest des Albums ist elektronisch und entsteht direkt am Laptop.
Inzwischen ist es dunkel geworden. Durch die riesigen Fenster sieht man in der Ferne die S-Bahnzüge, die durch die Großstadt rauschen. Im "Kater Holzig" geht die Arbeit weiter. Die Songs müssen abgemischt und arrangiert werden. Und das wird noch die ganze Nacht dauern.
Infos und Ergebnisse: Projekt Record in one Day
Denkfabrik All2gethernow