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Musikerfamilien
In die Wiege gelegt

"Ich habe quasi schon im Mutterleib Gesangsunterricht bekommen", sagt Anna Lucia Richter im Dlf. Seit Generationen macht ihre Familie Musik. Das gibt der eigenen Künstlerkarriere Rückenwind, bringt aber auch Konkurrenzkampf und Druck mit sich.

Von Sylvia Systermans | 04.06.2019
    Die Sopranistin Anna Lucia Richter vor freiem Himmel
    Die Sopranistin Anna Lucia Richter hat zwei Herzen - eins für die Oper und eins für das Lied (Anna Lucia Richter / Kaupo Kikkas)
    Musik ist ihr täglich Brot. Geschwister, die üben bevor die Schule losgeht. Eltern, die zu Proben und Konzerten jetten. Großeltern, die mit legendären Stars gespielt haben. Die internationale Sopranistin Anna Lucia Richter stammt aus einer solchen Musikerfamilie. Oder die Brüder des berühmten Schumann Quartetts. Auch Johannes Moser wurde von seinem Vater, einem Cellisten, und seiner Mutter und der Tante Edda Moser - beide große Sängerinnen - unterstützt. Die Cellistin Tanja Tetzlaff spielt noch heute mit ihrem Bruder im Tetzlaff Quartett.
    Zwischen wortlosem Verstehen und schmerzhafter Konkurrenz
    Wird Kindern die Liebe zur Musik in die Wiege gelegt, wenn Eltern Flöte, Geige oder Pauke spielen? Wie sieht ein Familienalltag aus, in dem ständig geübt, geprobt und konzertiert wird? Was bedeutet es, wenn der Beruf für alle auch Berufung ist? Eine Musikszene über Familiengeschichten von Disziplin und Verzicht, inniger Verbundenheit und schmerzhafter Konkurrenz, Streitereien und wortlosem Verstehen sowie beglückenden Konzerten, wenn Musik gemeinsam zum Leuchten gebracht wird.