
Der Klub erklärte, er verzichte auf seinen Einspruch beim Staatsrat, der letzten Instanz bei administrativen Streitfällen in Italien. Juventus war gegen den italienischen Verband und dem Verein Inter Mailand vorgegangen, dem die Meisterschaft damals nach dem "Calciopoli"-Skandal zugesprochen worden war. Mit dem Einspruch hatten die Turiner zuletzt gehofft, auch den 2016 gefällten Beschluss eines Verwaltungsgerichts zu kippen. Es hatte dem Rekordmeister eine Entschädigung in Höhe von 443 Millionen Euro verweigert.
Mit dem Verzicht geht ein langwieriger Streit zu Ende, der mit dem 2006 aufgedeckten Manipulationsskandal begonnen hatte. Den Turinern war der Titel wegen der Machenschaften ihres damaligen Managers Luciano Moggi aberkannt und Inter zugesprochen worden. Moggi hatte mit Hilfe seiner Kontakte zu den Schiedsrichter-Koordinatoren und zu Unparteiischen Ligaspiele zugunsten von Juve manipuliert. Dafür wurde er vom Verband lebenslang gesperrt. Juve wurde zum Zwangsabstieg in die Serie B verurteilt.