
Es bedeute, aktiv an der Seite von Jüdinnen und Juden und allen zu stehen, die für eine Gesellschaft kämpften, in der Antisemitismus keinen Platz habe.
Die Parteispitze der Linken reagierte damit auf Kritik des israelischen Botschafters in Deutschland, Prosor. Dieser hatte in den Zeitungen der Funke Mediengruppe explizit vor linkem Antisemitismus gewarnt und gesagt, dieser sei gefährlicher als der von rechts und gefährlicher als islamistischer Antisemitismus.
In Deutschland wisse man im politischen und juristischen Bereich sehr gut, wie man den Antisemitismus von rechts bekämpfe. Auch mit dem islamistischen Antisemitismus lerne man umzugehen. Aber der linke bewege sich stets an der Grenze von Meinungsfreiheit und Aufhetzung, führte Prosor aus. Inzwischen habe er sie auch deutlich überschritten. In Europa sehe man das an den Hochschulen und Theatern. Man gebe sich gebildet, moralisch und politisch korrekt. Aber Tag für Tag werde Israel dämonisiert und delegitimiert. Die Folgen seien für alle Juden spürbar.
Prosor hat wiederholt auch einzelne deutsche Journalisten für ihre Berichterstattung über Israel und den Krieg im Gazastreifen kritisiert. Namentlich genannt wurden etwa die ARD-Korrespondentin Sophie von der Tann, der Tagesschau-Autor Jörg Poppendieck und die Spiegel-Korrespondentin Dunja Ramadan. Die Organisation ”Reporter ohne Grenzen” kritisiert in diesem Zusammenhang ein - Zitat - ”enges Verständnis von Pressefreiheit”.
Diese Nachricht wurde am 09.11.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.
