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UEFA
Nach Ende der Sperre für russische Jugendmannschaften: Mehrere Verbände kündigen Boykott an

Die Ankündigung der Europäischen Fußball-Union (UEFA), russische Nachwuchsmannschaften auf Vereins- und nationaler Ebene künftig wieder am Spielbetrieb teilnehmen zu lassen, hat unterschiedliche Reaktionen ausgelöst. Mehrere Verbände kündigten an, Spiele gegen russische Jugend-Nationalmannschaften zu boykottieren.

    Eine Flagge der UEFA hängt an einem Gerüst unter dem Dach eines Stadions.
    Die UEFA hat die Suspendierung für russische Jugendmannschaften aufgehoben. (IMAGO/Nico Herbertz)
    Dazu gehören die Verbände aus England, Polen, Dänemark, Schweden, Norwegen, Finnland, Lettland und Litauen. Zuvor hatte die Ukraine zu dem Boykott aufgerufen. Die norwegische Verbandspräsidentin Lise Klaveness kündigte an, dass man nicht gegen russische Mannschaften spielen werde, solange der Krieg in der Ukraine andauere.
    Andere Fußballverbände bezogen bislang keine Stellung, darunter auch der Deutsche Fußball-Bund. Italien hingegen unterstützte die Aussage des UEFA-Präsidenten Ceferin, der von einer direkten Diskriminierung von Kindern durch den Ausschluss gesprochen hatte.

    Erste Länderspiele im Oktober möglich

    Das UEFA-Exekutivkommitees hatte den Entschluss bei seiner Sitzung in Limassol auf Zypern gefasst. Für die russischen U-17-Mannschaften soll laut UEFA nun eine technische Lösung zur Wiedereinsetzung gefunden werden, da Auslosungen für Turniere bereits stattgefunden haben. Erste Länderspiele mit russischer Beteiligung können demnach schon zu Beginn der neuen Qualifikationsrunden im Oktober stattfinden.
    Es bleibt dabei, dass diese Teams ohne Hymne und Flagge auflaufen werden. Auch sind Wettbewerbe auf russischem Boden weiterhin ausgeschlossen. Die Sperre im Erwachsenenbereich bleibt weiter bestehen.