Änderung der Kriminalitätsstatistik in NRW
Nach Ministererlass: Landes-Grüne kritisieren Nennung aller Staatsangehörigkeiten

Die in Nordrhein-Westfalen mit der CDU regierenden Grünen haben sich von einem Erlass des Innenministers zur Änderung der Kriminalitätsstatistik distanziert.

    Eine Frau hält zwei Pässe in die Kamera: Einen deutschen und einen indonesischen Reisepass.
    Die Nennung der Mehrfach-Staatsangehörigkeit wird von den NRW-Grünen kritisiert (Symbolbild). (picture alliance / Geisler-Fotopress / Dwi Anoraganingrum )
    Die innenpolitische Sprecherin der Grünen-Landtagsfraktion Höller sagte der Deutschen Presse-Agentur, die Maßnahme bringe keinerlei Erkenntnisgewinn für die Arbeit der Polizei und zahle ein aufs Konto der völkisch denkenden AfD. Landesinnenminister Reul von der CDU argumentiert hingegen, der Erlass schaffe mehr Transparenz und verbessere die Gefahrenabwehr. Demnach sollen in Nordrhein-Westfalen als einzigem Bundesland rückwirkend ab Juli mehrfache Staatsangehörigkeiten von Tatverdächtigen und Opfern ausgewiesen werden.
    Bislang werden beispielsweise deutsch-griechische oder deutsch-türkische Verdächtige nur als deutsche Beschuldigte registriert. Maßgeblich dafür sind bundesweite Richtlinien.
    Diese Nachricht wurde am 28.08.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.