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Nordirland
Nach zweijähriger Krise wieder neue Regierung

In Nordirland hat sich nach einer gut zweijährigen politischen Krise wieder eine Regierung gebildet.

    Man sieht sie von der Seite an einem Rednerpult sprechend. Sie trägt ein weißes Jackett und steht vor einem schwarzen Hintergrund. Ihre Haare sind blond und der Mund ist rot geschminkt.
    Neue Regierungschefin Nordirlands: Michelle O'Neill (Archivbild). (Damien Storan / PA Wire / dpa )
    Das Regionalparlament in Belfast wählte die Abgeordnete O'Neill von der pro-irischen Partei Sinn Fein zur Regierungschefin. Damit wird die britische Provinz erstmals von einem Sinn-Fein-Mitglied geführt. O'Neill kündigte eine "neue Ära" für Nordirland an.
    Möglich wurde die Kabinettsbildung durch die Rückkehr der größten unionistischen Partei DUP in die Regierung. Sie hatte die politische Zusammenarbeit vor zwei Jahren aufgekündigt, weil sie die Brexit-Sonderregeln für Nordirland ablehnte. Kürzlich hatte sich die DUP dann mit der Regierung in London auf ein Dokument verständigt, das die staatliche Einheit der Provinz mit Großbritannien betont.
    Das Karfreitagsabkommen, das 1998 den Bürgerkrieg in Nordirland beendet hatte, sieht eine Einheitsregierung der beiden konfessionellen Lager vor.
    Diese Nachricht wurde am 03.02.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.