Tokio
Nach Zwischenfall mit Kampfflugzeugen: Japan bestellt chinesischen Botschafter ein

Japan hat nach einem Zwischenfall mit chinesischen Kampfflugzeugen den Botschafter Chinas einbestellt.

    Der chinesische Botschafter in Japan, Wu Jianghao, spricht in ein Mikrofon.
    Der chinesische Botschafter in Japan, Wu Jianghao (picture alliance / Jiji Press Photo / Morio Taga)
    Das Außenministerium in Tokio erklärte, Vize-Außenminister Funakoshi habe dem Botschafter den "scharfen Protest" Japans übermittelt und den Vorfall als "gefährlich" und "äußerst bedauerlich" bezeichnet. Chinas Regierung solle sicherstellen, dass sich ähnliche Vorfälle nicht wiederholten.
    Nach Angaben aus Tokio hatten am Samstag chinesische Kampfjets vor der Insel Okinawa zwei japanische Kampfflugzeuge ins Visier genommen. Die japanischen F-15-Jets waren demnach wegen möglicher "Luftraumverletzungen" Chinas aufgestiegen.
    Die chinesische Marine hatte die japanischen Darstellungen bereits gestern zurückgewiesen. Die japanischen Flugzeuge hätten sich wiederholt dem Übungsgebiet der chinesischen Marine genähert und Störungen verursacht. Die Beziehungen zwischen Japan und China gelten derzeit als angespannt. Hintergrund ist der Konflikt um das von Peking beanspruchte Taiwan. 
    Diese Nachricht wurde am 08.12.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.