"Du holde Kunst, ich danke dir. Du holde Kunst, ich danke dir dafür."
Schöner, bezaubernder und beschwingter kann man sich wohl kaum bei der Kunst und dem Publikum bedanken, wie Annette Dasch gestern in Berlin; und ganz ohne Gage. Dabei muss sie sich um Werbung und Promotion wahrlich nicht kümmern. Bis Ende 2009 ist sie längst ausgebucht und trotzdem wagte sie sich zum ersten Mal als Moderatorin auf die Bühne.
"Eigentlich aus purer Lust und aus dem Glauben daran, dass das wichtig ist, dass Lieder wichtig sind, dass gemeinsames Musizieren wichtig ist, und das möchte ich mir selber schenken und auch den Leuten schenken."
Daheim in der Küche habe sie es einmal durchgespielt, erzählt sie; mehr Probe war nicht. Aber als sonnige Frohnatur gewinnt sie ihr Publikum gerade mit ihrem Charme der noch nicht routinierten Moderatorin. Freimütig gibt sie zu, dass sie erst einmal die Geschichte der Berliner Salons, der Rahel Varnhagen etwa oder der Mendelssohns, nachlesen musste, und was solch eine Saloniere eigentlich darstellen soll.
"Sie war es, die man in erster Linie treffen wollte, unterhalten, die man verehrte, gerne leiden mochte und vielleicht auch liebte. Also, ich gebe mir größte Mühe."
Es wurde viel gesungen, fast ihre ganze Familie war einbezogen, Schwager und Schwester saßen am Klavier, der Bruder sang ebenfalls, Annette Dasch sang mit ihrer Kollegin Mojca Erdmann im Duett und der Bariton Roman Trekel aus Schuberts Winterreise. Das Programm spannte sich vom romantischen Lied bis zur Musik der Gegenwart. Dazwischen plauderte sie mit ihren Gästen und veranstaltete ein Quiz, in dem berühmte Sängerstimmen erraten werden sollten. Doch es war nicht nur einfach Unterhaltung, auch nicht für Annette Dasch selbst. Mit diesem Nachmittag wehrte sie sich auch ein wenig gegen das Musikbusiness, das sie schon als die deutsche Anna Netrebko stilisiert, besser deren Antipodin, und sie von einem Konzert zum anderen jagt.
"Dann hilft es mir immer, dass ich mich darauf besinne: Wo komme ich so her musikalisch, warum mache ich das? Nicht weil ich geliebt werden will, sondern weil es mir Spaß macht zu musizieren und das kommt von zuhause und von Hauskonzerten und Hausmusik, dass man sich gemeinsam freut, wenn etwas zweistimmig klingt, wenn irgendwas irgendwie klingt, und dieses Besinnen steht für mich so ganz persönlich im Vordergrund dieser Salonreihe."
Und ein bisschen fehlt ihr auch ihr Berlin.
"Ja genau, ich hab mir gedacht: So oft fragen die Leute, egal wo, in Paris oder Salzburg, stehen hinterher Berliner am Bühneneingang und fragen: Wann kommen sie denn mal wieder nach Berlin? Und dann muss ich immer sagen: Ja, weiß nicht so genau, wann das nächste ist, und jetzt habe ich mir hiermit sozusagen ein Fuß drin in der Mutterstadt, wie man hier so sagt."
Aber es sollte ja nicht nur ein Heimatauftritt werden, sondern ein Salon.
"Es war, das steht auch in meinem schlauen Buch über die Berliner Salons, ein fester Bestandteil dieser Salons und auch das Charmante, dass das Miteinander von Amateuren und Profis dort stattfand."
Und wie das stattfand! Zum Schluss nahm Annette Dasch als langjährige Pfadfinderin die Gitarre zur Hand und dann wurde zusammen mit dem Publikum, unter dem man aber auch einige Sängerkollegen hören konnte, ein schönes Barocklied Zeile um Zeile gemeinsam einstudiert.
"Das ist ein bisschen schwierig mit dem Sprung: Wie der Wald und alles fühlt sich so traurig an."
Es war alles andere als traurig, als dann etwa 300 Menschen zusammen sangen. Da können die Finanzpolitiker so viele Musikschulen schließen wie sie wollen, die Musik ist im Land der Dichter und Denker nicht mehr aufzuhalten, ob Aktionen wie jedem Kind ein Instrument im Ruhrgebiet, Tanz in den Berliner Schulen, Musik ist angesagt, man trifft sich zu Hausmusik oder zur Klassiklounge, denn: Wo man singt da lass dich nieder und böse Menschen kennen keine Lieder.
"Sehr schön! Bravo!"
Schöner, bezaubernder und beschwingter kann man sich wohl kaum bei der Kunst und dem Publikum bedanken, wie Annette Dasch gestern in Berlin; und ganz ohne Gage. Dabei muss sie sich um Werbung und Promotion wahrlich nicht kümmern. Bis Ende 2009 ist sie längst ausgebucht und trotzdem wagte sie sich zum ersten Mal als Moderatorin auf die Bühne.
"Eigentlich aus purer Lust und aus dem Glauben daran, dass das wichtig ist, dass Lieder wichtig sind, dass gemeinsames Musizieren wichtig ist, und das möchte ich mir selber schenken und auch den Leuten schenken."
Daheim in der Küche habe sie es einmal durchgespielt, erzählt sie; mehr Probe war nicht. Aber als sonnige Frohnatur gewinnt sie ihr Publikum gerade mit ihrem Charme der noch nicht routinierten Moderatorin. Freimütig gibt sie zu, dass sie erst einmal die Geschichte der Berliner Salons, der Rahel Varnhagen etwa oder der Mendelssohns, nachlesen musste, und was solch eine Saloniere eigentlich darstellen soll.
"Sie war es, die man in erster Linie treffen wollte, unterhalten, die man verehrte, gerne leiden mochte und vielleicht auch liebte. Also, ich gebe mir größte Mühe."
Es wurde viel gesungen, fast ihre ganze Familie war einbezogen, Schwager und Schwester saßen am Klavier, der Bruder sang ebenfalls, Annette Dasch sang mit ihrer Kollegin Mojca Erdmann im Duett und der Bariton Roman Trekel aus Schuberts Winterreise. Das Programm spannte sich vom romantischen Lied bis zur Musik der Gegenwart. Dazwischen plauderte sie mit ihren Gästen und veranstaltete ein Quiz, in dem berühmte Sängerstimmen erraten werden sollten. Doch es war nicht nur einfach Unterhaltung, auch nicht für Annette Dasch selbst. Mit diesem Nachmittag wehrte sie sich auch ein wenig gegen das Musikbusiness, das sie schon als die deutsche Anna Netrebko stilisiert, besser deren Antipodin, und sie von einem Konzert zum anderen jagt.
"Dann hilft es mir immer, dass ich mich darauf besinne: Wo komme ich so her musikalisch, warum mache ich das? Nicht weil ich geliebt werden will, sondern weil es mir Spaß macht zu musizieren und das kommt von zuhause und von Hauskonzerten und Hausmusik, dass man sich gemeinsam freut, wenn etwas zweistimmig klingt, wenn irgendwas irgendwie klingt, und dieses Besinnen steht für mich so ganz persönlich im Vordergrund dieser Salonreihe."
Und ein bisschen fehlt ihr auch ihr Berlin.
"Ja genau, ich hab mir gedacht: So oft fragen die Leute, egal wo, in Paris oder Salzburg, stehen hinterher Berliner am Bühneneingang und fragen: Wann kommen sie denn mal wieder nach Berlin? Und dann muss ich immer sagen: Ja, weiß nicht so genau, wann das nächste ist, und jetzt habe ich mir hiermit sozusagen ein Fuß drin in der Mutterstadt, wie man hier so sagt."
Aber es sollte ja nicht nur ein Heimatauftritt werden, sondern ein Salon.
"Es war, das steht auch in meinem schlauen Buch über die Berliner Salons, ein fester Bestandteil dieser Salons und auch das Charmante, dass das Miteinander von Amateuren und Profis dort stattfand."
Und wie das stattfand! Zum Schluss nahm Annette Dasch als langjährige Pfadfinderin die Gitarre zur Hand und dann wurde zusammen mit dem Publikum, unter dem man aber auch einige Sängerkollegen hören konnte, ein schönes Barocklied Zeile um Zeile gemeinsam einstudiert.
"Das ist ein bisschen schwierig mit dem Sprung: Wie der Wald und alles fühlt sich so traurig an."
Es war alles andere als traurig, als dann etwa 300 Menschen zusammen sangen. Da können die Finanzpolitiker so viele Musikschulen schließen wie sie wollen, die Musik ist im Land der Dichter und Denker nicht mehr aufzuhalten, ob Aktionen wie jedem Kind ein Instrument im Ruhrgebiet, Tanz in den Berliner Schulen, Musik ist angesagt, man trifft sich zu Hausmusik oder zur Klassiklounge, denn: Wo man singt da lass dich nieder und böse Menschen kennen keine Lieder.
"Sehr schön! Bravo!"