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Nachrichten in Kürze und Hinweise auf Neuproduktionen

Eberhard Bechtle wurde nur 26 Jahre alt, und als er im Jahr 1986 an Leukämie starb, fanden sich in seinem Nachlass Romane, Theaterstücke und etwa 50 kurze Texte. Mikrogeschichten nannte er sie. Allesamt erzählen sie von einer Welt, wie sie Pipi Langstrumpf auf ihren erflunkerten Reisen erlebt haben könnte: Die Bewohner einer Stadt laufen auf den Händen, ein Mann lebt in der Zukunft und ein anderer isst alles, was ihm begegnet, einfach auf.

Von Agnieszka Lessmann |
    Fünf Jahre nach seinem Tod erschienen Bechtles Mikrogeschichten unter dem Titel "Die Umgebung der Welt." Christiane Nagel und Gerd Bessler haben sie nun zu einem Hörspiel bearbeitet. Der Deutschlandfunk stellt das Hörspiel "Die Umgebung der Welt" am Dienstag, den 27. Mai um 20.10 Uhr vor.
    Der nächste Radio-Tatort kommt aus Bremen und er ist für den Autor John von Düffel auch so etwas wie eine Rückkehr zu seinen schriftstellerischen Anfängen, denn zu seinen ersten Veröffentlichungen zählten Hörspiele.

    Mit einer verschwundenen Gans beginnt der mysteriöse Fall von Kindesmissbrauch, mit dem sich Marion Breckwoldt als altbewährte Hauptkommissarin und Markus Meyer als frischgebackener Staatsanwalt befassen.

    Der Bremer Radio Tatort "Schrei der Gänse" ist am Sonntag, den 18. Mai um 22 Uhr bei MDR Figaro zu hören, am Montag folgen SR 1 um 21 Uhr und RBB Kulturradio um 22.04 Uhr. Weitere Informationen und die aktuelle "radio tatort"-Folge zum Nachhören gibt es unter www.ard.de/radio
    Zum 47. Mal schreibt der Südwestrundfunk in diesem Jahr seinen renommierten Karl-Sczucka-Preis aus. Er wird vergeben für die "beste Produktion eines Hörwerkes, das in akustischen Spielformen musikalische Materialien und Strukturen benutzt".

    Noch bis zum 15. Juni können sich Autoren, Komponisten, Regisseure oder Realisationsteams mit einer CD, einem Tonband oder einer Dat-Kassette bewerben. Auch ungesendete Arbeiten sind willkommen. Weitere Informationen unter www.swr2.de/sczuka
    58 Jahre war Ernst Ludwig Kirchner alt, als er sich am 15. Juni 1938 in Davos erschoss. In einem Hörbild nähert sich Elke Heinemann dem Leben und Sterben des Malers. Im Mittelpunkt steht dabei Kirchners Korrespondenz mit seinem Psychiater, Freund, Mäzen und Drogenlieferanten Dr. Frédéric Bauer - Briefe, die von einer ganz eigentümlichen Beziehung des Suchtkranken und seines Arztes und Bewunderers erzählen. Konterkariert werden sie von Interviews mit Zeitzeugen.

    Das Hörspiel "Ernst Ludwig Kirchner: Inside/Out" von Elke Heinemann in der Regie von Martin Zylka stellt das Berliner HörTheater am Sonntag, den 1. Juni um 20 Uhr vor. Die Adresse: frannz, Schönhauser Allee 36, Berlin-Prenzlauer Berg. Die Ursendung findet am 15. Juni um 18.30 Uhr bei Deutschlandradio Kultur statt.