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Nächste Runde in der Auseinadersetzung um das Benjamin-Franklin-Klinikum

Der Streit um das Benjamin-Franklin-Klinikum der FU Berlin spitzt sich zu. Die rot-rote Stadtregierung will aus Kostengründen eine der beiden Universitätskliniken zum Regionalkrankenhaus degradieren. Heute demonstrierten Studenten und Angestellte vor dem Kanzleramt in Berlin, wo derzeit das 'Bündnis für Arbeit' tagt. Einige Hundert Demonstranten waren es nach Angaben der Polizei, einige Tausend nach Zählung der Organisatoren. In jedem Fall aber genug, um den Unmut über die Pläne lautstark zum Ausdruck bringen zu können. Man befürchtet, dass die Abschaffung einer der beiden Universitätskliniken der Anfang eines größer angelegten Rückbaus von Institutionen sein könnte. Man glaubt dem Senat nicht, dass es viel Sinn macht umzuwandeln. Mit dieser Maßnahme könne ohnehin wenig gespart werden, um das leere Berliner Stadtsäckel aufzufüllen, so ein Berliner Medizinstudent: "Die Studenten selber sind an sich noch am wenigsten betroffen von allen, weil sie ihren Studienplatz immer einklagen können. Wer jetzt Student ist, muss auch zu Ende ausgebildet werden. Damit stimmt das Sparargument nicht. Ich befürchte aber, dass auch schon bis 2005 die Lehre darunter deutlich leiden wird." In die Diskussion um den Erhalt des Klinikums als Universitätsklinik hat sich inzwischen auch Bundeskanzler Gerhard Schröder eingeschaltet. Nach Berichten der Berliner Morgenpost wünscht Schröder eine gütliche Einigung. Eine Unterschriftenaktion der Zeitung zusammen mit der FU Berlin fand bereits 100.000 Unterzeichner.

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    Am Donnerstag sprach sich Brandenburgs Wissenschaftsministerin Johanna Wanka im Campus-Interview für den Erhalt des Benjamin-Franklin-Klinikums als Universitätseinrichtung aus.