Eurovision Song Contest
Nemo gibt ESC-Pokal wegen Teilnahme Israels zurück

Mehrere Länder boykottieren wegen der voraussichtlichen Teilnahme Israels am Eurovision Song Contest (ESC) den Wettbewerb 2026. Der Schweizer Nemo gab nun seinen Siegerpokal aus dem Jahr 2024 zurück.

    Eine Person mit kurzen, wuscheligen, braunen Haaren lacht und hält ein Mikrofon aus Glas in der Hand. Die Person trägt ein Oberteil in pink und orange mit vielen Rüschen.
    2024 jubelte Nemo über den Gewinn des ESC-Pokals. Jetzt will er ihn zurückgeben. (picture alliance / ASSOCIATED PRESS / Martin Meissner)
    "Es geht um die Tatsache, dass der Wettbewerb wiederholt dazu benutzt wurde, um das Image eines Staates aufzubessern, dem schweres Fehlverhalten vorgeworfen wird", teilte Nemo auf Instagram mit. Er verwies in diesem Zusammenhang auf eine Untersuchungskommission des UNO-Menschenrechtsrates, die Israels Behörden und Sicherheitskräften im Gazastreifen Völkermord zur Last legt. Israels Außenministerium wies den Vorwurf des Gremiums kategorisch zurück.
    Die Mitgliedsländer der Europäischen Rundfunkunion hatten vergangene Woche den Weg für die Teilnahme Israels freigemacht. Als Reaktion darauf wollen Sender aus Spanien, den Niederlanden, Irland, Slowenien und Island den ESC 2026 in Wien boykottieren.
    Diese Nachricht wurde am 12.12.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.