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Neptun in Opposition

Nur zwei Tage nach Jupiter erreicht heute der sonnenferne Neptun seine diesjährige Oppositionsstellung. Übersetzt in die Alltagssprache heißt dies, dass Neptun jetzt der Sonne am Himmel gegenübersteht und daher theoretisch die ganze Nacht hindurch beobachtet werden kann: Er geht etwa bei Sonnenuntergang auf und morgen früh bei Sonnenaufgang wieder unter.

Von Hermann-Michael Hahn |
    Neptun ist aber nicht die ganze Nacht über ein dankbares Beobachtungsobjekt: Aufgrund seiner weit südlichen Stellung im Sternbild Steinbock steigt er nur flach über den Südosthorizont und erreicht erst in der Stunde vor Mitternacht eine ausreichende Höhe, um sich gegen den Horizontdunst durchzusetzen. Dann kann man Neptun mit einem lichtstarken Fernglas für ein paar Stunden als leicht grünlich erscheinenden Lichtpunkt verfolgen - etwa drei Grad links oberhalb von Jupiter, der als heller Glanzpunkt im Steinbock nicht zu übersehen ist.

    Um Neptun eindeutig identifizieren zu können, bedarf es allerdings einer genauen Sternkarte seiner Umgebung. Wer keinen Zugriff auf eine solche Informationsquelle hat, findet im Online-Angebot der Sternzeit auf www.dradio.de einen entsprechenden Kartenausschnitt. Da Neptun sich nur sehr langsam vor dem Hintergrund der Fixsterne bewegt, kann man diese Karte in den nächsten Tagen und Wochen benutzen, um Neptun aufzufinden.

    Am besten dafür geeignet ist die Zeit zwischen ein und zwei Uhr nachts, wenn Neptun seine größte Höhe über dem Horizont erreicht. Versuchen Sie einmal, den äußersten Planeten des Sonnensystems zu beobachten.

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    Definition Opposition