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Neue Chefin nach langem Hin und Her

Als Peter Gaehtgens Ende November überraschend sein Amt als Präsident der niederlegte, war das ein großer Knall. Schuld waren Meinungsunterschiede zwischen ihm und dem restlichen Präsidium über den zukünftigen Weg der Rektorenkonferenz. Monatelang ging nun die Suche nach einem geeigneten Nachfolger. Jetzt steht fest: Neue HRK-Präsidentin wird Margret Wintermantel, Präsidentin der Uni des Saarlandes.

Gespräch mit Marco Finetti | 07.03.2006
    Himmelrath: Am Telefon in Bonn begrüße ich meinen Kollegen Marco Finetti. Wer ist Margret Wintermantel?

    Finetti: Margret Wintermantel ist, was die HRK angeht, eine der sieben bisherigen Vizepräsidenten. Sie ist Präsidentin der Universität des Saarlandes, einer ziemlich kleinen aber doch sehr interessanten Universität. Sie hat sich in den letzten Jahren in der Forschung ziemlich hervorgetan. Sie ist eine von nur ein oder zwei Frauen, die an der Spitze von Hochschulen stehen. Sie ist 59 Jahre alt, Psychologin, hat in Heidelberg lange geforscht und auch in den USA. Sie ist seit Anfang der 90er Jahre in Saarbrücken Professorin und dort auch seit 2000 Präsidentin und in der HRK ist sie für die Bereiche wissenschaftlicher Nachwuchs und Forschung zuständig. Gerade im letzten Bereich hat sie sich einen guten Ruf erworben.

    Himmelrath: Sie haben gesagt, eine Frau, die sich zur Forschungspolitik schon dezidiert geäußert hat. Deutet das auf einen neuen Trend in Richtung Forschung hin, an dem sich die HRK vielleicht orientieren könnte?

    Finetti: Es wird zumindest interessant zu beobachten sein, welchen Stellenwert neben oder im Vergleich zur Forschung dann Studium und Lehre, eben der zweite andere große Bereich hat. Forschung und Technologie liegen Margret Wintermantel sicherlich sehr stark am Herzen. Hier hat sie auch ihre wenigen bisher sehr in der Öffentlichkeit vernehmbaren politischen Äußerungen gemacht. Sie hat sich sehr für den Elitewettbewerb zur Förderung der Spitzenforschung eingesetzt, sie hat die Wirtschaft mehrfach aufgefordert, mehr Drittmittel zu geben und mehr Stiftungslehrstühle in der Forschung auch einzurichten […]

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