Manche Forscher postulieren einen solchen Planeten, der mehr Masse hat als die Erde und nicht näher an die Sonne herankommt als der zweihundertfache Abstand Erde-Sonne.
Als Indiz für die Existenz von Planet Neun gelten einige Objekte jenseits des Neptun auf ungewöhnlich lang gestreckten oder stark gegen die Ebene des Sonnensystems geneigten Bahnen.
Doch statt eines großen Planeten tut es auch die Anziehungskraft Hunderter kleiner Körper etwa von den Ausmaßen des Erdmondes. Das zeigen Simulationen einer Astronomengruppe aus Boulder, Colorado.
Im Laufe der Jahrmillionen verändern sie mit vereinten Kräften den Lauf vieler Asteroiden und schieben sie so weit an den Rand des Sonnensystems. Die recht großen fernen Objekte können kaum da draußen entstanden sein. Sie müssen sich dichter an der Sonne gebildet haben und wurden dann an den Rand gedrängt.
Die Astronomen versuchen weiter, möglichst viele ferne Objekte zu erwischen. Kürzlich ging eine sehr aufwendige Durchmusterung des Himmels mit einem 3,5-Meter-Teleskop auf Hawaii zu Ende.
Die Forscher haben 840 neue eisige Welten jenseits des Neptun entdeckt. Dreißig davon laufen auf besonders entfernten Bahnen – doch ob Planet Neun oder Hunderte kleinerer Brocken sie dorthin bugsiert haben, ist noch unklar.