Bundestag
Neuendorf als DFB-Präsident wiedergewählt - harten Kurs gegen Gewalt angekündigt

Bernd Neuendorf bleibt Präsident des Deutschen Fußball-Bundes. Der 64-Jährige wurde beim DFB-Bundestag in Frankfurt am Main von den Delegierten einstimmig wiedergewählt. Neuendorf führt den Verband seit 2022 an. Er hatte keinen Gegenkandidaten.

    Neuendorf steht an einem Rednerpult und neigt sich zur Seite nach vorne. Er hält eine Hand ans Herz.
    Dank an die Delegierten: Bernd Neuendorf nach seiner Wiederwahl. (Arne Dedert / dpa / Arne Dedert)
    Der alte und neue Verbandspräsident kündigte in Frankfurt einen Null-Toleranz-Kurs im Umgang mit Gewalttätern im Fußball an. Es müssten Grenzen aufgezeigt und Sanktionen ausgesprochen werden, sagte er in einer Rede. Nur so könnten Fußballverbände zukünftig handlungsfähig bleiben. Ein solch striktes Vorgehen gelte auch für rassistische und antisemitische Äußerungen, sowohl in den Stadien als auch im Netz, betonte Neuendorf. Diskriminierung und menschenverachtendes Verhalten seien weder mit der Verfassung noch mit den Werten des Sports "und schon gar nicht mit den Grundsätzen des DFB" vereinbar.

    Merz betont verbindende Kraft des Fußballs

    Zum Start des DFB-Bundestags hatte sich Bundeskanzler Merz in einer digitalen Grußbotschaft an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer gewandt. Der Fußball eine und verbinde Menschen, sagte der CDU-Politiker. Vor dem Ball seien alle gleich. Deshalb sei der Sport eine unersetzbare Quelle für Zusammenhalt und Miteinander in Deutschland.
    Beim DFB-Bundestag wurden auch zwei neue Ehrenspielführerinnen und ein Ehrenspielführer der deutschen Nationalteams ernannt. Die Auszeichnung erhielten der ehemalige Nationalspieler und Europameister von 1980, Bernard Dietz, die dreimalige Europameisterin und spätere Bundestrainierin Silvia Neid sowie die 144-fache Nationalspielerin Doris Fitschen. Fitschen wurde posthum ausgezeichnet. Sie war im März mit 56 Jahren nach langer, schwerer Krankheit gestorben. Ihr Sohn nahm die Auszeichnung entgegen.
    Diese Nachricht wurde am 07.11.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.