Frankreich
Neuer Premier in den kommenden 48 Stunden denkbar - Lecornu hält Lösung der Regierungskrise für möglich

Der scheidende französische Premierminister Lecornu hält einen Ausweg aus der innenpolitischen Krise im Land weiterhin für möglich. Lecornu sagte am Abend im Sender France 2, aus seiner Sicht könne Präsident Macron in den kommenden 48 Stunden einen neuen Premierminister ernennen.

    Sébastien Lecornu hält eine Rede
    Frankreichs scheidender Premierminister Lecornu hält eine Lösung der Regierungskrise weiter für möglich (Archivbild). (IMAGO / Eliot Blondet)
    In der Nationalversammlung gebe es noch immer eine absolute Mehrheit gegen eine Auflösung des Parlaments. Zu den Rücktrittsforderungen an Präsident Macron sagte Lecornu, jetzt sei nicht der richtige Zeitpunkt für einen Wechsel an der Spitze des Staates.

    Rentenreform wird blockiert

    Lecornu räumte ein, dass der Streit um die Rentenreform von 2023 mit der Anhebung des Renteneintrittsalters von 62 auf 64 Jahre eine zentrale Rolle bei der politischen Blockade spiele. Zuletzt war kontrovers darüber diskutiert worden, die Reform - und damit eines von Macrons Prestigeprojekten - rückgängig zu machen. Strittig sind aber auch der Haushalt für 2026 sowie die Zusammensetzung der künftigen Regierung.
    Macron hatte Lecornu nach dessen Rücktritt darum gebeten, noch einen letzten Vermittlungsversuch zu unternehmen und mit den rivalisierenden Fraktionen in der Nationalversammlung zu sprechen.
    Diese Nachricht wurde am 08.10.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.