In einer Vorverhandlung unter Ausschluss der Öffentlichkeit wurde der Beginn des Prozesses für den 19. Juni angesetzt. Eine Sprecherin Nawalnys sagte, die Verhandlung werde in dem Hochsicherheitsgefängnis stattfinden, in dem Nawalny bereits eine neunjährige Haftstrafe verbüßt. Er war des Betrugs schuldig gesprochen worden. In dem neuen Prozess geht es um den Vorwurf des Extremismus. Eine Verurteilung könnte für ihn weitere 30 Jahre im Gefängnis bedeuten.
Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte verurteilte Russland heute zu einer Entschädigungszahlung an Nawalny, weil die russischen Behörden seine Vergiftung im Jahr 2022 nach Ansicht der Richter nicht angemessen untersucht haben. Das Urteil ist für Russland bindend; allerdings erkennt Moskau Urteile des Gerichtshofs in Straßburg nicht mehr an.
Diese Nachricht wurde am 06.06.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.